Fairer Handel hautnah

Wie fühlt sich ein Kind, das mit seiner Arbeit auf Obstplantagen den Lebensunterhalt der gesamten Familie verdienen muss? Solchen und ähnlichen Fragen ging die jüngste Aktion des Weltladens Föhren nach.

 Sensibilisieren für den fairen Handel: Bilder mit Kindern und ihren Lieblings-Produkten aus dem Weltladen sind demnächst in Föhren zu sehen. Foto: Weltladen

Sensibilisieren für den fairen Handel: Bilder mit Kindern und ihren Lieblings-Produkten aus dem Weltladen sind demnächst in Föhren zu sehen. Foto: Weltladen

Föhren. (red) Leckere und erfrischende Früchte und Säfte probierten Kinder in Föhren, die an der Aktion "Meine faire Welt - Probier mal fair" des Weltladens der Aktion "Drei Prozent" teilgenommen haben. "Die Mango-Fruchtgummis sind superlecker", sagte ein Zehnjähriger. Ein anderes Kind begeisterte sich mehr für den Saft: "Ich möchte noch mal was vom Orangensaft probieren.""Das ist viel zu schwer für ein Kind"

Neben den Kostproben der Früchte und Säfte erfuhren die Mädchen und Jungen in verschiedenen Workshops einiges über Kinder in den Ländern des Südens, die beispielsweise bei der Ernte der Früchte mithelfen müssen. Kinder, die auf den Orangenplantagen arbeiten, müssen zum Beispiel mehr als 20 Kilo schwere Säcke mit Früchten schleppen. "Das ist viel zu schwer, das kann ein Kind nicht schaffen", war die Meinung von zwei Mädchen, die versuchten, einen solch schweren Sack anzuheben und nur wenige Schritte zu tragen. "Auf den Orangenplantagen in Brasilien arbeiten viele Kinder. Sie müssen mithelfen und mitverdienen, damit ihre Familien sich etwas zu essen kaufen können", berichtet Nina Radant (16) vom Vorbereitungsteam.Zum Abschluss entstand von jedem Kind und seinem Lieblings-Produkt ein "Meine faire Welt"-Foto. Ihre kreativen Ideen konnten die Jungen und Mädchen vor der Kamera mit viel Spaß darstellen. Diese Bilder sind demnächst im Weltladen der Aktion "Drei Prozent" in Föhren, Hauptstraße 15, zu sehen.Ein besonderes Anliegen des Föhrener Weltladens ist es, auch Kinder für die Themen "fairer Handel" und "Kinderrechte" zu sensibilisieren. Dazu nutzt die Gruppe den Weltladentag und die Kampagne "Fairer Handel schützt Kinderrechte" und bietet seit einigen Jahren regelmäßige Aktionen an.Denn immer noch müssen nach Angaben des Weltladens weltweit etwa 317 Millionen Kinder arbeiten, rund 126 Millionen davon unter gefährlichen Bedingungen, die ihrer Gesundheit und Entwicklung schaden.

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