Fall Tanja Gräff: Erneute Suche an den „Roten Felsen“ an der FH erfolglos beendet

Trier · Die erneute Suchaktion an den „Roten Felsen“ unterhalb der Trierer Fachhochschule hat die Ermittler auf keine neue Spur gebracht. Viereinhalb Stunden lang haben Spezialkräfte der Berufsfeuerwehr Trier und der Bereitschaftspolizei Rheinland-Pfalz am Freitag nach der seit Juni 2007 verschwundenen Studentin Tanja Gräff gesucht.

Tanja Gräff ist seit dem 7. Juni 2007 verschwunden. Seit dem haben Polizei, Feuerwehr und Freunde etliche Suchaktionen nach der vermissten jungen Frau durchgeführt. Abgesucht wurde seinerzeit auch der Bereich der so genannten "Roten Felsen" in der Nähe des Fachhochschulgeländes auf dem Trierer Schneidershof.
Zuletzt wurde die Studentin in den frühen Morgenstunden nach einem FH-Sommerfest auf dem Festgelände gesehen. Polizeihubschrauber waren hier mehrfach im Einsatz.

Bestimmte Areale dieses Geländes wurden heute noch einmal von Spezialkräften der Polizei und der Berufsfeuerwehr Trier abgesucht. Aktuelle Rodungsarbeiten und die Tatsache, dass Laubbäume und Sträucher gerade erst ausschlagen, ließen die Ermittler hoffen, dass Einblicke in unwegsame und schwer einsehbare Geländeabschnitte möglich werden, die bislang per Hubschrauber nur bedingt gelangen. Doch die Suche verlief erfolglos. Nach viereinhalb Stunden wurde der Einsatz beendet. Fundstücke oder andere Hinweise, die in Zusammenhang mit der seit dreieinhalb Jahren vermissten Tanja Gräff stehen, wurden nicht gefunden.

Die Kriminaldirektion Trier hatte auf die Unterstützung der Höhenrettungseinheit der Trierer Berufsfeuerwehr und des Höheninterventionsteams der rheinland-pfälzischen Bereitschaftspolizei gesetzt. Diese Spezialeinheiten sollen ausgewählte Hangstücke an den "Roten Felsen" absuchen und fotografieren. Die Höhenretter der Feuerwehr kommen regelmäßig dann zum Einsatz, wenn die Reichweite einer Drehleiter nicht mehr ausreicht oder eine Unglücksstelle nur schwer zugänglich ist. Begleitend werden Polizeisuchhunde und ein Polizeihubschrauber eingesetzt. Doch die systematische Absuche des Geländes führte leider zu keinem Erfolg.

Neben diesen Spezialkräften wurde auch Spezialtechnik eingesetzt werden. Die Ermittler wollten mittels einer sogenannten Drohne mit einer besonderen Kameraausrüstung weitere Bilder von dem Gelände anfertigen.

Gewiss ist, dass die Ermittler auch weiterhin in ihren Anstrengungen nicht nachlassen werden, das Schicksal der seit mehr als drei Jahren vermissten jungen Frau aufzuklären.

Deshalb wir der Fall Tanja Gräff jetzt noch einmal im Fernsehen vorgestellt. "Wo ist mein Kind?" lautet der Titel der Sondersendung von Aktenzeichen XY ungelöst, die am 30. März um 20.15 Uhr im ZDF ausgestrahlt wird. Moderator Rudi Cerne stellt vier Vermisstenfälle vor, darunter auch die Suche nach Tanja Gräff. Hanna Schwab übernimmt in den gespielten Szenen die Rolle der verschwundenen Studentin.

Chronik der Vermisstensuche:

7. Juni 2007
: Tanja Gräff besucht das Sommerfest der Fachhochschule Trier. Sie kommt nicht nach Hause. 10. Juni 2007: Mehr als 100 Einsatzkräfte der Polizei und der Feuerwehr durchkämmen das FH-Gelände. Auch Suchhunde werden eingesetzt. Die Sonderkommission Fachhochschule beginnt mit der groß angelegten Befragung aller Freunde und Bekannten. 13. Juni 2007: Die Polizei durchsucht Häuser in Trier-West/Pallien. Eine Hundertschaft in schusssicheren Westen sperrt den Stadtteil ab. 26. Juli 2007: Für Hinweise, die zum Auffinden Tanjas oder zur Ermittlung des Täters führen, setzt die Trierer Staatsanwaltschaft eine Belohnung von 15 000 Euro aus, die der Trierische Volksfreund noch einmal um die gleiche Summe erhöht. Tanja Gräffs Vater ist Beschäftigter einer TV-Tochtergesellschaft. 21. März 2008: Mit einem öffentlichen Appell wenden sich Tanja Gräffs Eltern an den mutmaßlichen Mörder ihrer Tochter. "Lassen Sie uns einen Hinweis zukommen, wo wir Tanja finden."

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