Aach /Newel. Die Feuerwehrleute aus Newel und Aach müssen gut aufpassen, ehe sie die Feuerwehrgerätehäuser verlassen. Denn aufgrund baulicher Mängel könnten die Retter sich verletzen und somit selbst zu Menschen werden, die Hilfe brauchen. Die Freien Wähler (FW) der Verbandsgemeinde Trier-Land haben sich im Rahmen einer Wanderung die Situation in und um die Feuerwehrhäuser Aach, Beßlich, Butzweiler und Newel angeschaut.
Grund für diesen Marsch mit rund 20 Teilnehmern - unter ihnen Wehrleiter Jürgen Cordie - war die politische Diskussion in der Verbandsgemeinde über das Gerätehaus Aach. Inzwischen ist Geld in den Haushalt eingestellt worden, um die Planung einer Gebäudeerweiterung finanzieren zu können. Doch es gibt noch eine Alternative. So soll geprüft werden, ob nicht an anderer Stelle ein neues Gebäude errichtet werden kann, in dem auch andere Wehren eine neue Heimat finden können. Neben Aach könnte dies Beßlich, Newel und Butzweiler betreffen.
Für die Freien Wähler kommt solch ein Zusammenschluss nach Auskunft des Fraktionsvorsitzenden Michael Holstein gegen den Willen der Feuerwehrmitglieder nicht infrage. Zudem sieht er Schwierigkeiten bei der gesetzlich vorgegebenen Hilfeleistungsfrist. Die besagt, dass bei einem Einsatz innerhalb einer bestimmten Zeit die Feuerwehr am Ort des Geschehens eingetroffen sein muss.
In Aach hat die Ortsgemeinde laut Holstein ein Grundstück neben dem Feuerwehrhaus gekauft, damit die VG dort einen neuen Stellplatz für ein Einsatzfahrzeug bauen kann. Die Feuerwehrleute aus Aach möchten den Altbau in Eigenleistung umbauen. Warum gebaut werden muss, erläuterte Wehrleiter Jürgen Cordie bei der Wanderung: "Der Stellplatz ist so klein und eng, dass dringender Handlungsbedarf besteht, um Unfälle im Einsatzfall zu verhindern." Darüber hinaus brauche die Feuerwehr und Jugendfeuerwehr einen Schulungsraum. Derzeit würden die Feuerwehrleute auf Bierzeltgarnituren hinter dem Fahrzeug sitzen.
Nach Ansicht der Freien Wähler gibt es in Beßlich ein ähnliches Problem wie in Aach. Laut Fraktionschef Michael Holstein passe das dort stationierte Fahrzeug "gerade so durch die Torausfahrt in Breite und Höhe". Die Sicherheitsanforderungen nach den Unfallverhütungsvorschriften sowie nach den Din-Anforderungen würden nicht erreicht.
Die Feuerwehr Butzweiler hingegen sieht keinen Veränderungsbedarf. Das Gebäude bietet ausreichenden Platz, im Ort gibt es eine gesunde Jugendfeuerwehr. Vom Ortsteil Butzweiler ging es für die Wandergruppe nach Newel. Dort soll ein neues Feuerwehrhaus gebaut werden, denn im aktuell genutzten gibt es zahlreiche Sicherheitsmängel. Der Verbandsgemeinderat möchte diesen Neubau. Kosten und Bauort stehen noch nicht fest. har