Flammender Protest gegen Kohlekraftwerke

Flammender Protest gegen neue Kohlekraftwerke: Die Greenpeace Gruppe Trier setzte gestern am frühen Morgen ein drei mal drei Meter großes CO{-2}-Symbol vor dem Gebäude der Stadtwerke in der Ostallee in Brand.

 Die Protestaktion in der Ostallee wurde gestern Morgen gegen 8.15 Uhr von der Polizei beendet. Greenpeace erinnerte damit an einen gestern genau ein Jahr alten Stadtratsbeschluss. TV-Foto: Hans Krämer

Die Protestaktion in der Ostallee wurde gestern Morgen gegen 8.15 Uhr von der Polizei beendet. Greenpeace erinnerte damit an einen gestern genau ein Jahr alten Stadtratsbeschluss. TV-Foto: Hans Krämer

Trier. (jp) An einen solchen Jahrestag erinnert sich nicht jeder. Greenpeace schon. Gestern war es genau ein Jahr her, dass der Stadtrat mit Stimmen der CDU, UBM und FDP für die Beteiligung der Stadtwerke Trier an einem neuen Steinkohlekraftwerk im westfälischen Hamm gestimmt hat (der TV berichtete mehrfach). In den Wochen vorher hatte die Region über die Energiepolitik der Stadt diskutiert.

Die Greenpeace Gruppe Trier ließ die Erinnerung an diese Diskussion gestern Morgen wieder aufleben und setzte ein drei mal drei Meter großes CO{-2}-Symbol vor dem SWT-Verwaltungsgebäude in Flammen. Auf einem Banner stand: "Keine neuen Kohlekraftwerke! Klimaschutz geht anders!" Außerdem errichteten die Aktivisten einen Berg aus Kohlenstoffdioxid-Säcken vor dem Eingang des Gebäudes. Das Volumen der Säcke, rund 4000 Liter, entspreche dem Volumen an CO{-2}, das Trier ab 2012 allein durch seinen Kohlestrom alle vier Sekunden ausstoßen werde. Die Protestaktion begann gegen 7.30 Uhr und wurde von der Polizei 45 Minuten später beendet.

Das Kraftwerk in Hamm soll 2012 ans Netz gehen. Es handelt sich um ein Gemeinschaftsprojekt der RWE mit mehr als 20 kommunalen Partnern. Die Stadtwerke Trier sind mit 12,5 Millionen Euro beteiligt. Greenpeace und das Bündnis Erneuerbare Energien Trier (BEET) protestierten gegen diese Pläne, das Bündnis sammelte Tausende Unterschriften.

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