Flügelloser Riese

MEHRING. (f.k.) Der Schaden an dem havarierten Windrad auf der Mehringer Höhe ist noch nicht behoben. Auch rund zwei Wochen nach dem spektakulären "Abgang" eines 35 Meter langen Rotorblattes waren noch zahlreiche Fachkräfte des Betreibers Enercon auf "Neumehring" bei der Arbeit.

 Der Flügel beraubt: Die havarierte Anlage mit ihren intakten Schwestern. Kleines Foto: Einer der demontierten Flügel. TV-Fotos (2): Friedhelm Knopp

Der Flügel beraubt: Die havarierte Anlage mit ihren intakten Schwestern. Kleines Foto: Einer der demontierten Flügel. TV-Fotos (2): Friedhelm Knopp

In den frühen Morgenstunden des 8. Dezember hatte die 113 Meter hohe Windmaschine in der Nähe der K 85 plötzlich mit Überdrehzahl rotiert. Schließlich knickte einer der drei Fiberglasflügel um, wickelte sich um die Motorgondel und zerlegte sich schließlich in hunderte kleine Fetzen. Die Einzelteile verteilten sich in einem Radius von etwa 250 Metern - getroffen wurde niemand (wir berichteten). Nach der Havarie wurden auf Anordnung der Kreisverwaltung als Genehmigungsbehörde fünf baugleiche Anlagen auf der Mehringer Höhe zunächst stillgelegt. Für diese Maschinen endete die Zwangspause in der vergangenen Woche. Der Havarist steht indessen weiter als stummes Fragment da. Auch die beiden verbliebenen Flügel wurden inzwischen abmontiert. Zeitweise konnte einer davon noch bei der K 85 am Zufahrtsweg des Windrades aus der Nähe betrachtet werden. Deutlich waren an dem mächtigen Flügel die Schäden erkennbar, die der abgeknickte "Kollege" hinterlassen hatte. Auch die Maschinengondel in luftiger Höhe weist - zumindeste an der Außenhaut - deutliche Blessuren auf. Unbekannt ist noch, ob der Energie erzeugende Riese bei der Havarie tiefergehende Schäden erlitten haben könnte, die mit bloßem Auge nicht erkennbar sind. Thomas Müller von der Kreisverwaltung Trier-Saarburg: "Es wird wohl auch untersucht, ob das Fundament des Turms beschädigt sein könnte."

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