Frühlingsgruß von Meisterstimmen

Gemeinsam mit Gast-Solisten haben die Meisterchöre Männergesangvereine (MGV) aus Issel und Schweich unter Leitung von Johannes Klar in der Schweicher Synagoge musikalisch auf den Frühling eingestimmt. Das Publikum genoss ein vielseitiges und anspruchsvolles Konzert.

 Die Männergesangvereine Issel und Schweich begeisterten unter Leitung von Johannes Klar bei einem Chorkonzert in der Synagoge. TV-Foto: Anke Emmerling

Die Männergesangvereine Issel und Schweich begeisterten unter Leitung von Johannes Klar bei einem Chorkonzert in der Synagoge. TV-Foto: Anke Emmerling

Schweich. (ae) "Der Winter ist vergangen, es leuchtet der Maienschein": Unter diesem Motto stand das erste gemeinsame Konzert der seit einem Jahr zusammen probenden Männergesangvereine Issel und Schweich. Beide tragen den Titel Meisterchor, der nach Vorsingen von einer Jury für jeweils fünf Jahre verliehen wird und immer wieder neu errungen werden muss. "Und weil wir uns darauf nicht ausruhen wollen, geben wir gerne Kostproben unseres Könnens, die zeigen, dass wir über Tradition hinweg für alle Stil-Epochen, auch für moderne Literatur, offen sind", sagt Johannes Klar, der als Musikdirektor und Regionalchorleiter die musikalische Gesamtleitung des Konzerts innehatte. Entsprechend vielfältig war die Auswahl der Stücke, die thematisch im ersten Teil des Konzerts Frühlings- und im zweiten Teil Abendstimmungen aufgriff. Die musikalische Palette reichte von "Festgesang" von Chr. Siegler (1906-1971), "Maienschein" von G. Rhaw (1488-1548) über das japanische Volkslied "Lied der Viehtreiber", das Spiritual "Kumbaya my Lord" bis zum anspruchsvollen "In Mondesschimmer" des Schweden H. Alven (1872-1960) und "Die Nacht" von Franz Schubert. Knapp 30 Männerkehlen begeisterten dabei. Ihre sensible Intonation transportierte die Stimmungen der Lieder gelungen. Ein klangliches Erlebnis, das das hohe Qualitätsniveau der Chöre greifbar machte. Ebenso niveauvoll präsentierten sich die Gastsolisten, die das Programm um Instrumentalmusik und eine Frauenstimme bereicherten. Begleitet am Klavier von Klaus-Peter Bungert spielte der Klarinettist Ulrich Junk drei Fantasiestücke Opus 73 von Robert Schumann, die mit getragenen, zarten bis temporeichen Partien berührten. Die Mezzosopranistin Manuela Kopp stellte mit einem Lied von Brahms, einer Ariette von Lortzing, der Seguidilla aus Bizets Carmen und "Somewhere over the Rainbow" souverän stilistische Vielseitigkeit unter Beweis. Zum Abschluss gab es statt des bekannten einstimmigen einen mehrstimmigen, modern-süffisanten Satz von "Kein schöner Land", in der sowohl noch einmal die Chorsänger wie auch Manuela Kopp in einer Solopartie zu Höchstform aufliefen.

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