Fragespiel am Straßenrand

Zwei Trierer Ingenieurbüros untersuchen im Auftrag der Stadt Schweich das gesamte Verkehrsgeschehen im Ort und entlang der Peripherie. Zunächst wurden bei einer mehrtägigen Verkehrszählung die Grunddaten ermittelt.

Schweich/Trier. Die Bestandsaufnahme bildet die Basis für eine langfristige Verkehrsplanung. In sie werden auch Prognosen über die künftige Entwicklung - etwa durch die Erschließungsgebiete "Ermesgraben" und "Schlimmfuhren" - einfließen. Organisiert und geleitet wurde die zweitägige Verkehrszählung von Kurt Müller, Ingenieurbüro Boxleiter in Trier, und Markus Werhan, Ingenieurbüro V-Kon in Trier. Müller: "Bisher fehlte eine generelle Übersicht zur Schweicher Verkehrsentwicklung. Nun wird für die Stadt ein Verkehrsmodell erstellt, das alle Faktoren berücksichtigt und das weiter entwickelt werden kann." Hochrechnungen für die Zukunft

Als Beispiel nennt Müller die Oberstiftstraße: "Es hat keinen Zweck, dort mit der Faust draufzuschlagen und eine verkehrsberuhigte Zone anzulegen. Es müssen auch die Auswirkungen auf den innerörtlichen Verkehr und den dortigen Einzelhandel betrachtet werden." Um entsprechende Hochrechnungen und Zukunfts-Prognosen erstellen zu können, benötigten die Verkehrsplaner eine genaue Bestandsaufnahme der bestehenden Verhältnisse. Und dies war das Ziel der zweitägigen Groß-Verkehrszählung. Am ersten Tag galt das Augenmerk allen in die Stadt hineinführenden Zufahrten. Alle in Richtung Schweich fahrenden motorisierten Verkehrsteilnehmer wurden dort durch Polizeibeamte angehalten und dann von Helfern nach dem Woher, dem Wohin und dem Zweck der Fahrt befragt. Leider kam es durch die Befragungen in den Hauptverkehrszeiten zu unvermeidlichen Staus - etwa auf der B 53 aus Richtung Quint oder auf der Schweicher Brücke (L 141)."Einige der Befragten reagierten abweisend und verärgert, die Mehrzahl zeigte sich jedoch sehr kooperativ", erklärt Müller. Ohne Befragung wurde die Zählung am folgenden Tag im Schweicher Ortskern fortgesetzt. Zusätzlich erfassten drei automatische Zählgeräte zehn Tage lang die Verkehrsströme auf der Bernhard-Becker-Straße, auf der Moselbrücke und auf der Brückenstraße. An der Aktion beteiligt waren insgesamt 145 Zähler, Beamte der Polizei Schweich und der Bereitschaftspolizei Wittlich-Wengerohr sowie die Straßenmeisterei Trier."Für uns beginnt nun die eigentliche Arbeit", sagt Markus Werhan. Der Datenberg müsse nun ausgewertet und auf die künftigen Entwicklungen hochgerechnet werden. Mit den Ergebnissen ist im Frühherbst zu rechnen.

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