Fundament der neuen Nebenwache steht

Trier-Ehrang · Im Herbst 2016 soll die neue Feuerwache II mit dem Katastrophenschutzzentrum in Ehrang in Betrieb gehen. Am gestrigen Mittwoch haben sich auf der Baustelle die Vertreter von Stadt, Feuerwehr, Stadtwerken und der öffentlichen Verwaltung zur Grundsteinlegung getroffen.

 Ein feierlicher Augenblick (von links): Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani, Ortsvorsteher Thiébaut Puel, Fachdezernent Thomas Egger, Vize-Feuerwehrchef Olaf Backes und Oberbürgermeister Klaus Jensen beim Versenken der Grundsteinkapsel.

Ein feierlicher Augenblick (von links): Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani, Ortsvorsteher Thiébaut Puel, Fachdezernent Thomas Egger, Vize-Feuerwehrchef Olaf Backes und Oberbürgermeister Klaus Jensen beim Versenken der Grundsteinkapsel.

Foto: Friedhelm Knopp

Trier-Ehrang. Das scheidende Stadtoberhaupt Klaus Jensen geht die Sache betont locker an. "Ich hab\' nicht mehr lang. Das ist wohl meine vorletzte Rede als Trierer Oberbürgermeister. Leider ist das mir für meine Amtszeit zugeteilte Redekontinent fast aufgebraucht, ich muss mit meinen Worten nun also haushalten", sagt Klaus Jensen vor der großen Gästeschar, die sich auf der Baustelle an der Servaisstraße zur Grundsteinlegung eingefunden hat.
Es ist nur ein symbolischer Akt, weil der Baubetrieb ringsum längst aus den Anfängen heraus ist. Die Fundamente für das Hauptgebäude liegen, erste Betonstützpfeiler wachsen in die Höhe.
Bevor Jensen zusammen mit Fachdezernent Thomas Egger, Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani, Vize-Feuerwehrchef Olaf Backes und Ortsvorsteher Thiébaut Puel die obligatorische Kupferkapsel mit Bauplänen, den heute gültigen Geldmünzen und dem Volksfreund vom 25. März im frischen Beton des Grundsteins versenkt, lässt er die bisherige Entstehung des Projekts Revue passieren. Nach sechs Jahren der Planung und Vorbereitung sei nun ein großer Schritt zum neuen Brand- und Katastrophenschutzzentrum (BKSZ) getan. Besonders hebt Klaus Jensen die gute Zusammenarbeit mit dem Architekten Peter Hardt sowie die ungewöhnliche Kooperation mit den Stadtwerken Trier (SWT) als externem Dienstleister hervor. Zur Erinnerung: Die SWT hatten für das Projekt auf ihrem ehemaligen Ehranger Wasserwerkgrundstück die Projektleitung und Baubetreuung übernommen.
Die Standortentscheidung basiere auf der 2008 erstellten Gefahrenanalyse. Dabei seien die besonderen topographischen Verhältnisse der Stadt Trier und die Sicherheitsfragen für die Bevölkerung in Ehrang, Biewer, Pfalzel und Ruwer berücksichtigt worden. Jensen: "Aber nicht nur für die Stadt, sondern auch für die angrenzenden Verbandsgemeinden Trier-Land und Ruwer wird dieses Zentrum bei großen Gefahrenlagen von sicherheitstechnischer Bedeutung sein." Hinzu komme, dass die hier entstehenden Ausbildungseinrichtungen wie etwa die neue Atemschutz-Übungsstrecke den freiwilligen Feuerwehren aus dem Kreis zur Verfügung stehen könnten.
"Als ich 2010 mein Amt antrat, waren mir die Probleme mit der Feuerwehrwache am Pacelliufer durch die Stadtratsarbeit schon wohl vertraut", erklärt Fachdezernent Thomas Egger. Nun habe man das Ziel vor Augen. Zu verdanken sei dies einer "Supermannschaft" mit dem Planungsteam vom Büro Weltzel + Hardt, den Stadtwerken und der Hilfe von Baudezernentin Kaes-Torchiani sowie der Rückendeckung durch den Stadtrat.
Olaf Backes, stellvertretender Chef der Trierer Amtes für Brand-, Zivilschutz und Rettungsdienst, nennt den Neubau "eine Chance für die Zukunft, die neue Anforderungen an die Feuerwehr stellen wird." Sein Dank gilt allen, die an Planung, Vorbereitung und Bau beteiligt waren und sind. Und er hofft, dass die Feuerwehr schon im Frühjahr 2016 im Neubau einziehen könne.
Extra

Kalkulierte Gesamtkosten: 12,57 Millionen Euro. Bewilligte Landeszuwendung: fünf Millionen Euro. Überplante Fläche: 15 000 Quadratmeter. Davon verbleiben 3500 Quadratmeter im Eigentum der SWT, die darauf ein Gebäude errichten, das vom Technischen Hilfswerk (THW) für seine Kreisgeschäftsstelle und als Ausrüstungs- und Materiallager genutzt werden soll. Kern des Brand- und Katastrophenschutzzentrums (BKSZ) der Stadt ist eine Unterkunft für die Mannschaft der ständig besetzten Wachabteilung mit der dazu gehörenden Halle für etwa zehn Fahrzeuge. Eine weitere Halle entsteht für die Wechselcontainer, die bisher für Spezialeinsätze im Industriegebiet Euren bereitgehalten werden. In Ehrang wird außerdem die Ausrüstung der Jugendfeuerwehr gelagert. Hinzu kommen die Räume für die Ausbildungsbereiche der Feuerwehr und des Rettungsdienstes. f.k.

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