Gedanklich klar und menschlich ehrlich

Ein volles Kirchenschiff, ein feierlicher Gottesdienst und ein dankbarer Jubilar: Pastor Josef Koch feierte in der Pfarrkirche St. Martin in Schweich sein goldenes Priesterjubiläum. In Schweich wirkte der 1957 im Trierer Dom zum Priester Geweihte 33 Jahre als Pastor.

 Pastor Josef Koch hat viele Freunde: Etliche Schweicher feierten mit ihm sein Priesterjubiläum.TV-Foto: Sandra Blass-Naisar

Pastor Josef Koch hat viele Freunde: Etliche Schweicher feierten mit ihm sein Priesterjubiläum.TV-Foto: Sandra Blass-Naisar

Schweich. (sbn) "Wir haben nur den Platz des Dieners inne, Christus selbst aber ist es, der die Gaben heiligt und verwandelt." Sein Primizspruch hing von Buchs-Ranken gerahmt über dem Kirchenportal, als Pastor Josef Koch mit seinen Mit-Zelebranten Professor Franz Ronig und Haag, Jesuitenpater Alois Koch, den Pastören Prim, Diederich und Müsch sowie den Diakonen Kuntzen, Zuche und Bertges einzog.Die Kirchenchöre von Schweich und Longuich sangen gemeinsam mit dem Vokalensemble unter der Leitung von Dekanatskantor Johannes Klar Karl Krafts "Missa Majestas Domini" und auf Wunsch des Jubilars den Psalm 150 "Alles, was Odem hat" von Friedrich Pilcher, an der Orgel spielte Karl-Ludwig Kreutz.Nähe auch zu Kirchenfremden

Der Ex-Bistumskonservator, Monsignore Franz Ronig, einst gemeinsam mit Josef Koch Kaplan in Saarbrücken, ließ die Stationen im Priesterleben des gebürtigen Longuichers Revue passieren. "Die gedankliche Klarheit und die menschliche Ehrlichkeit seiner Predigten beeindruckten auch die der Kirche etwas ferner stehenden Menschen. Der moselfränkische Zungenschlag seiner Sprache war uns in Saarbrücken willkommen", betonte Ronig und stellte Kochs Wirken unter das Psalm-Wort: "Die barmherzigen Taten des Herrn will ich in Ewigkeit besingen. Von Generation zu Generation will ich die Wahrheit des Herrn laut verkünden."Dieses Wort wolle der Jubilar ganz persönlich verstanden wissen. Auch er habe die barmherzige Liebe Gottes erfahren dürfen. Kochs Erinnerungen würden heute wohl zu jenen Menschen zurückgehen, die Wegbegleiter in seinem Leben waren, allen voran seine verehrten Eltern und seine Geschwister.Der Diener des Wortes sei der Priester. Ihm sei es aufgetragen, das Wort Jesu Christi treu und unverfälscht weiterzutragen. Gleichzeitig aber sei der Priester nicht nur Prediger und Verkünder, sondern Priester in dem Sinne, dass er mit seiner Gemeinde und in ihr das eucharistische Opfermahl feiere und darbringe.Das Primizwort von Josef Koch sei daher mehr als eine bloße theologische Aussage, es sei ein Bekenntnis - sein Bekenntnis zur eigenen priesterlichen Tätigkeit.Nach dem Dank-Gottesdienst brachten die Schweicher ihren ganz persönlichen musikalischen Glückwunsch auf dem Kirchenvorplatz dar. Lokale Prominenz gab sich ein Stelldichein und reihte sich in die vielköpfige Gratulantenschar ein. Dass Josef Koch "auch heute noch einer von uns ist", konnte der Jubilar auf rührige Art erfahren.

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