Gekonnte Unterhaltung mit Emotionen

In der hiesigen Region ist die Big Band "Art of Music" mit ihren Solisten ohne Konkurrenz. Den Beweis trat sie jetzt nochmals in einem fast vierstündigen Benefizkonzert zugunsten der integrativen Kindertagesstätten "Haus Tobias" an.

Kenn/Trier. (dis) Wenn rund 530 Zuhörer bereits im ersten Teil eines Konzertes den Mitwirkenden lang anhaltenden Applaus zollen, dann muss etwas Besonderes geschehen sein. Und tatsächlich, in der Mehrzweckhalle glänzt die Big Band unter ihrem Bandleader Christian Botzet und wächst, angeheizt durch den ständigen Applaus, über sich hinaus. Einen riesigen Anteil haben daran nicht nur die singenden "Big-Band-Friends" Petra Merkel, Erika Linster und Christian Schmitt, sondern einige ganz besondere Solisten. Zunächst einmal sind es mit Mona Elzer, Maike Hausberger, Tobias Hohmann, Christoph Pickel, Dominik Prosotowitz und Julian Reuter, ehemalige Kinder der Tagesstätte, die im Sinne der Integration bei mehreren Konzertstücken mitwirken.Trotz der vielen Solisten gibt es während des sehr begeisternden Konzertes einen schönen roten Faden, der mit "bester und gekonnter Unterhaltung" zu umschreiben ist. Cyannea Benson aus Gusterath gehört ebenfalls zum roten Faden und sorgt für den ersten furiosen Beifall. Stehend applaudieren die zu Tränen gerührten Zuhörer der erst zehnjährigen Gesangssolistin, die mit einer unglaublichen Ausstrahlung, der ganz jungen Stimme und extremer Sicherheit zu einem Highlight wird. "Sie ist in der Geschichte der Band die jüngste Sängerin", strahlt Christian Botzet. "Eine ganz herrliche Vorstellung"

Als das Mädchen dann auch noch mit dem bekannten Star Shirley Winter im Duett "Ich bin ich - Du bist Du" anstimmt, steht die Halle regelrecht auf dem Kopf. "Einfach wunderbar. Eine Freude! Ganz herrliche Vorstellung", ist zu hören. Es gehört bei der Band schon zur Tradition, dass sie immer wieder Künstler findet, die gerne mit ihr zusammen auftreten. So auch die charakterstarken und stimmgewaltigen Brüder Gert und Daniel Bukowski aus Konz. Sie präsentieren sich mit mehreren Beiträgen unter dem Künstlernamen "Tunessy" und beweisen, wie anziehend und kantenlos Musik sein kann. Die beiden Brüder werden als Akustik-Duo und Liedermacher noch von sich reden machen. Nochmals zurück zu Shirley Winter: Die Frau ist mit ihrem Charme, der Vielseitigkeit und der Professionalität eine absolute Ausnahmekünstlerin. So nimmt sie denn auch kurz die Regie in ihre Hände ("Die Frau Winter macht mal wieder, was sie will") und wirbelt neben ihrem Gesang mit flotten Sprüchen, gelegentlich auch im Mehringer Platt, über die Bühne. Ihre Mutter, Mathilde Frick, von Caritasdirektor Bernd Kettern zur Bühne gebracht, sagt später: "Wenn ich dat gewosst hät, wär eich dahäm gebliewen."Ein herrlicher Abend, durch den Christiane Hoffranzen leitet und an dem die Leiterin der Tagesstätte, Susanne Fuchs, die Aufgaben des Hauses beschreiben kann. Ortsbürgermeister Manfred Nink versichert dem Caritasdirektor, dass auch 2008 die Halle für ein weiteres Konzert zur Verfügung steht.

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