Gelbes Gift für Tiere

Neben dem Riesen-Bärenklau wird auch das Jakobskreuzkraut in den hiesigen Gefilden zu einem ernst zu nehmenden Problem.

Trier. (red) Das Jakobskreuzkraut ist auf dem Vormarsch: In diesem Jahr ist besonders an Böschungen und Straßenrändern, aber auch auf zahlreichen Grünlandflächen eine Zunahme dieser Pflanzen festzustellen. Die ganzen Pflanzen sind stark giftig, Blüten weisen die höchste Konzentration an Giftstoffen (Alkaloiden) auf. Die 30 bis 100 Zentimeter hohe Pflanze aus der Familie der Kreuzblütler blüht zurzeit gold-gelb und ist deswegen gut zu erkennen. Das Blütenkörbchen ist 15 bis 20 Millimeter breit, zur Blütezeit sind die Blätter mit den fast rechtwinklig abstehenden Zipfeln schon fast vertrocknet. Das grauhaarige Kreuzkraut, eine Pflanze mit ähnlicher Gestalt, hat zurzeit noch keine Blüten. Junge Pflanzen sind für Weidetiere am giftigsten, da sie zu diesem Zeitpunkt gerne gefressen werden. Größere Pflanzen ab dem Schosserstadium sowie während der Blüte werden wegen des abschreckenden Geruchs und harten Stängels von Weidetieren gemieden. Durch Heu- und Silagebereitung geht der abschreckende Geruch verloren, die Giftigkeit bleibt jedoch erhalten. Die Pflanzen werden in diesem Zustand gerne von Tieren gefressen. Am empfindlichsten auf die Giftstoffe reagieren Pferde, gefolgt von Rindern. Die Symptome sind vielfältig, schon geringe Mengen an Pflanzenmaterial können zum Tode führen, eine Behandlung ist meistens aussichtslos.

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