Geldstrafe und Verfahren: Polizei ertappt LKW-Fahrer mit manipuliertem Fahrtenschreiber
Schweich · Erst erzählt er den Polizisten eine falsche Geschichte, dann leugnet er beharrlich, und schließlich gibt er es doch zu: Die Polizei hat am Sonntag einen LKW-Fahrer auf der A 1 nahe Schweich gestoppt, der seinen Fahrtenschreiber manipuliert hatte, um die vorgeschriebenen Ruhezeiten zu umgehen. Die Folgen: eine saftige Geldstrafe und ein Strafverfahren.
Bereits Vorgestern, am Sonntag, haben Beamte der Polizeiautobahnstation Schweich einen Sattelzug auf der A 1 in Fahrtrichtung Koblenz kurz hinter der Auffahrt Schweich gestoppt. Die Zugmaschine des Sattelzuges hatte eine bulgarische und der Kühlauflieger eine deutsche Zulassung.
Bei der Kontrolle stellten die Beamten verschiedene Unregelmäßigkeiten bei den Lenk- und Ruhezeiten des 26-jährigen Fahrers fest. Dieser erklärte die Unregelmäßigkeiten damit, dass der digitale Fahrtenschreiber des Lasters defekt sei, da er am Morgen versehentlich eine Sicherung für die Stromzufuhr entfernt hatte.
Da sich immer mehr Anzeichen für eine Manipulation am digitalen Fahrtenschreiber feststellen ließen und das Gerät bei einer Probefahrt einwandfrei aufzeichnete, blieben die Beamten hartnäckig und legten dem Fahrer immer mehr Beweise für eine Manipulation vor. Nachdem der Fahrer zunächst beharrlich bei seiner Version blieb, änderte dieser nach Darlegung der Beweise seine Meinung und gab schließlich die Manipulation am digitalen Fahrtenschreiber zu.
Der Fahrer hatte den digitalen Fahrtschreiber so manipuliert, dass dieser trotz Fahrt eine Ruhezeit für den Fahrer aufzeichnete. So konnte der Fahrer die gesetzlich festgelegten Lenk- und Ruhezeiten umgehen.
Gegen den Fahrer wurde ein Strafverfahren wegen Manipulation des EG-Kontrollgerätes/Fahrtschreiber und wegen Fälschung beweiserheblicher Daten eingeleitet. Nachdem der Fahrer eine Geldstrafe hinterlegt hatte und sichergestellt war, dass keine Manipulation mehr möglich ist, konnte dieser seine Fahrt in Richtung England fortsetzen.
