Gemeinsam Hilfe leisten

Bange muss den Einwohnern der Ortsgemeinde Welschbillig nicht werden: Dass ihre Feuerwehren auch mit größeren Schadenslagen umgehen können, bewiesen die Floriansjünger erst kürzlich bei ihrer gemeinsamen Jahresabschluss-Übung.

 Malteser Hilfsdienst und Feuerwehr arbeiten bei der Übung am Helenenberg Hand in Hand. Foto: Feuerwehr Trier-Land

Malteser Hilfsdienst und Feuerwehr arbeiten bei der Übung am Helenenberg Hand in Hand. Foto: Feuerwehr Trier-Land

Welschbillig. (red) Ein sonniger und ruhiger Herbstnachmittag am Eduardstift Helenenberg in Welschbillig - doch mit der Ruhe sollte es bald vorbei sein: Martinshörner heulen auf und mehrere Feuerwehrfahrzeuge machen sich auf den Weg zum Helenenberg. Im Wohntrakt des "Eduardstifts" ist ein Feuer ausgebrochen. Mehrere Personen sind eingeschlossen und können sich nicht mehr selbständig befreien, so das Szenario der Jahresabschlussübung der Feuerwehren der Ortsgemeinde Welschbillig.

"Großalarm" für die freiwilligen Feuerwehren aus den Ortsteilen Möhn, Hofweiler, Ittel und Welschbillig, sowie für den Malteser-Hilfsdienst (MHD) Welschbillig. Die zuerst an der "Einsatzstelle" eintreffende Feuerwehr Welschbillig rüstet sofort mehrere Atemschutztrupps aus und dringt in das stark verrauchte Gebäude ein. Die zwischenzeitlich eingetroffene Wehr aus Ittel baut eine Wasserversorgung auf und unterstützt bei der Brandbekämpfung.

Die nun eintreffenden Einheiten aus Möhn und Hofweiler werden mit der "Abschirmung" der Kirche und des Werkstattgebäudes beauftragt und unterstützen ebenfalls bei der Brandbekämpfung.

In der Zwischenzeit können mehrere Personen aus dem Gebäude gerettet und dem Rettungsdienst zur Erstversorgung übergeben werden.

Aber brenzlig wird es für die Rettungskräfte erst jetzt: Für einen Atemschutztrupp ist plötzlich der Rückweg versperrt, und die Feuerwehrleute müssen sich selbst und weitere Personen über eine Leiter aus dem Gebäude retten. Die neugierigen Zuschauer, die sich eingefunden haben, bekommen dann noch mehr zu sehen: Einem weiteren Trupp wurde der Rückweg versperrt; da an dieser Stelle des Gebäudes aber keine Leiter aufgestellt werden kann, muss sich der eingeschlossene Trupp selbst mit Hilfe des erst kürzlich von der Feuerwehr beschafften Materials zur Selbstsicherung aus Höhen und Tiefen retten und am Gebäude abseilen.

Nachdem damit auch die letzten Feuerwehrleute das Gebäude verlassen haben und das Feuer gelöscht ist, kann die Übung unter Applaus der Zuschauer beendet werden.

Bei der anschließenden Übungskritik im Feuerwehrgerätehaus Welschbillig, dessen Wehr die diesjährige Abschlussübung unter der Leitung ihres Wehrführers Frank Baustert ausrichtete, gab es viel Lob für die Wehrleute.

Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Trier-Land, Wolfgang Reiland, lobte vor allem die gute Zusammenarbeit der einzelnen Ortsteilwehren und stellte nochmals heraus, wie wichtig auch die "kleineren" Wehren sind. Ebenfalls dankte er dem MHD Welschbillig für die gute Zusammenarbeit über die letzten Jahre. Den Dankesworten schlossen sich ebenfalls Welschbilligs Ortsbürgermeister Helmut Becker, sowie der Wehrleiter der VG Trier-Land, Peter Heinz, an.

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