Gemeinschaft muss zahlen

Mit der Raiffeisenstraße wird zurzeit eine wichtige Verbindung ins Bekonder Oberdorf ausgebaut. Über wiederkehrende Beiträge zahlen das nicht nur die Anlieger, sondern alle Grundstückseigentümer.

 Ganz schön aufwühlend: Die Bagger gehören zurzeit zum Ortsbild von Bekond.TV-Foto: Albert Follmann

Ganz schön aufwühlend: Die Bagger gehören zurzeit zum Ortsbild von Bekond.TV-Foto: Albert Follmann

Bekond. Bagger der Wittlicher Baufirma Weinsberg haben in den vergangenen Wochen in der Raiffeisenstraße "gewütet". Dass die Verbindung zum Oberdorf bis zur Einmündung Bergstraße/Im Oberdorf erneuert werden musste, steht für Ortsbürgermeister Paul Reh außer Frage: "Die Straße war in einem sehr schlechten Zustand, auch die Wasserleitung und die Hausanschlüsse müssen erneuert werden." "Herrengarten" wird sicherer

Außerdem sei der Kanal zu klein dimensioniert gewesen, nachdem weitere Flächen versiegelt und neue Häuser dazugekommen seien. Mitte April wurden die Arbeiten begonnen, Ende September bis Mitte Oktober sollen sie abgeschlossen sein. Neben der Raiffeisenstraße soll auch der Eingangsbereich im "Herrengarten" neu gestaltet werden. Der Gehweg wird gepflastert, neue Lampen werden installiert. "Viele Autofahrer benutzen diesen Weg, er wird nun entschärft und damit auch für Fußgänger sicherer", sagt Reh. Auch die Probleme mit Oberflächenwasser gehörten dann der Vergangenheit an. Das Wasser habe sich teilweise durch die Teerdecke durchgedrückt. Die Ausbaukosten sind mit rund 530 000 Euro veranschlagt. Die Bürger müssen in Form von wiederkehrenden Beiträgen 60 Prozent dieser Kosten tragen, 40 Prozent übernimmt die Gemeinde, wobei darin auch Landeszuschüsse und Beiträge der Verbandsgemeinde für Wasser und Kanal enthalten sind. Der Beschluss, in Bekond wiederkehrende Beiträge einzuführen (sie richten sich nach der Grundstücksgröße), entlastet die Anlieger. Während früher nur die Anwohner der auszubauenden Straßen mit (teilweise beträchtlichen) Beiträgen zur Kasse gebeten wurden, bezahlt jetzt die Solidargemeinschaft aller in der Ortslage liegenden Grundstückseigentümer. Der Vorteil: Die Belastung ist für den Einzelnen wesentlich geringer, der Nachteil: Wann immer eine Straße ausgebaut wird, flattern Bescheide ins Haus. So wurde bereits eine Vorausleistung für den laufenden Straßenausbau über 33 Cent je Quadratmeter gewichtete Grundstücksfläche erhoben; 2008, nach der Endabrechnung der Baumaßnahme, werde der restliche Betrag angefordert, so der Ortsbürgermeister.

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