Genau geplanter Vandalismus

Ähnlich wie im Eifel-Ort Geichlingen (Eifelkreis Bitburg-Prüm) haben in der Nacht zum 1. Mai unbekannte Täter den Rasen des Sportplatzes in Ralingen-Wintersdorf mit Unkrautvernichter ruiniert. Der Schaden wurde allerdings erst jetzt sichtbar.

Ralingen-Wintersdorf. (jul) "Hexennacht 07" — das war vermutlich das erste, was dem Vereinsvorsitzenden des Sportvereins Ralingen, Horst Wagner, ins Auge fiel, als er den Rasen des Sportplatzes kürzlich wieder sah. So wie auch in Geichlingen (der TV berichtete) hatten Unbekannte in der Nacht zum 1. Mai, der Hexennacht, den Rasen mit Unkrautvernichtungsmittel "behandelt". Das gesamte Ausmaß des Schadens wurde allerdings erst jetzt sichtbar, da das Mittel einige Tage gebraucht hatte, um seine Wirkung zu zeigen. Jetzt aber ist es mehr als deutlich in braun-gelben, acht Meter großen Buchstaben und auf insgesamt 48 Metern Länge auf dem sonst saftig grünen Rasenplatz zu sehen. Das Ausmaß des Schadens lässt Wagner zu dem Schluss kommen, dass an der Aktion mindestens drei Personen beteiligt gewesen sein mussten, denn die Buchstaben seien nicht einfach nur so "dahingeschmiert", sondern allem Anschein nach ordentlich mit Seilen oder ähnlichen Hilfsmitteln abgemessen worden. So eine Genauigkeit verlange nicht nur eine gute Planung, sondern auch einen gewissen Zeitaufwand. Wie die Täter ihr Vorhaben trotz dieses Aufwands unbemerkt in die Tat umsetzen konnten, ist noch unklar. Klar ist nur, dass sie eine hohe Strafe erwartet, falls sie ermittelt werden — denn die Ausbesserung des Rasens wird teuer. Im Geichlinger Fall belief sich der Schaden auf 20 000 Euro. Nach Aussage des Vorsitzenden ist der Spielbetrieb der Fußballteams jedoch nicht gefährdet, da lediglich der Rasen angegriffen ist, die Qualität des Platzes leide jedoch nicht darunter. Zeugenhinweise in diesem Fall werden erbeten an die Polizeiinspektion Trier, Telefon 0651/97793200.

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