Gottesdienst mit Nudeln und Kaffee

Der Aufruf ihres Pastors, am Patronatsfest des Heiligen Martin zu teilen und zu geben, ist in der Pfarrgemeinde St. Martin auf fruchtbaren Boden gefallen: Körbe und Taschen voll mit haltbaren Lebensmitteln, die in die Gottesdienste am Wochenende mitgebracht wurden, füllen jetzt einen ganzen Kombi-Wagen.

Schweich. (sbn) Mehl, Zucker, Nudeln, Wurstkonserven, Käse und Kaffee häufen sich inmitten der Kirche, während die Gemeinde, von Klavier, Schlagzeug und Trompete angespornt, mit dem Vokalensemble unter der Leitung von Dekanatskantor Johannes Klar über die "Sache Jesu" singt, die Begeisterte braucht.Pastor Edwin Prim freut sich über die Freizügigkeit und das Engagement seiner "Schäfchen". Die Lebensmittel will er jetzt an diejenigen in der Gemeinde verteilen, "die es dringend brauchen. Und die kenne ich", sagt er. Was übrig ist, geht an die Trierer Tafel.Im Fest-Hochamt erinnerte der auf Einladung Prims predigende Abt der Benediktiner-Abtei St. Mauritius in Tholey, Pater Makarios Hebler, an den Bischof von Tours, der kein "verstaubter Heiliger" sei. "Martin hatte den Mut, Glaube, Hoffnung und Liebe in die Tat umzusetzen. Er blieb nicht auf seinem hohen Ross sitzen, sondern hat sich an das Jesus-Wort erinnert: Was Ihr dem Geringsten meiner Brüder getan habt, das habt Ihr mir getan."In einer Welt, in der der Kirche der Wind heftig ins Gesicht wehe, brauche sie Menschen, die Gottes Ruf hören. Der Benediktiner-Abt ermunterte vor allem die Jugendlichen im Gottesdienst, sich in der Kirche zu engagieren, gerade auch in Priester- und Ordensberufen.Da passte es zum Thema, dass am Vorabend auch zwölf neue Messdiener in die Gemeinde aufgenommen wurden, nachdem sie sich monatelang mit Pastor Prim auf ihren Dienst vorbereitet hatten. Dass sie "gewissenhaft und mit dem Herzen dabei sind", das wünschte sich Prim und dankte vor allem den Eltern, "ihre Kinder freigegeben zu haben".Mit der großen Buchausstellung im Pfarrheim, organisiert von Gertrud Robert und Inge Kintzinger, endete bei Kaffee und Kuchen im voll besetzten Pfarrsaal ein Patronatstag, der die Pfarrgemeinde über Altersgrenzen hinweg nicht nur zum Gespräch gesellig zusammengebracht hat.

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