Grün ist die Hoffnung

Beim Kreis türmen sich die Förderanträge von Gemeinden, die einen Kunstrasenplatz wollen. Neu in die Warteschlange reiht sich Newel ein, wo der Sportverein auf grünes Licht für den Umbau des Hartplatzes hofft.

 Wie weit in Newel die Tür für den Umbau des Hartplatzes in einen Kunstrasen-Sportplatz offen steht, wird die politische Diskussion zeigen. TV-Foto: Peter Meier

Wie weit in Newel die Tür für den Umbau des Hartplatzes in einen Kunstrasen-Sportplatz offen steht, wird die politische Diskussion zeigen. TV-Foto: Peter Meier

Newel. Weil er stark von Jugend- und Seniorenmannschaften beansprucht werde, seien Sanierungsarbeiten am 21 Jahre alten Neweler Sportplatz unumgänglich. Das meint der Sportverein (SV) Newel und schätzt die Kosten auf 60 000 Euro. Die Sanierung soll aber nach dem Willen des Vorstands zurückgestellt werden zugunsten einer anderen Lösung: der Umgestaltung des Hartplatzes in einen Kunstrasenplatz. Einen entsprechenden Antrag hat der SV an die Gemeinde gestellt; der Gemeinderat befindet am kommenden Dienstag (19 Uhr Gasthaus "Zum Wiesengrund" in Beßlich) darüber.Ortsbürgermeister: Finanzierung muss stehen

"Fachfirmen haben den Platz begutachtet und schlagen Maßnahmen vor, die sich von der Sanierung bis zur Erneuerung der Platzdecke erstrecken", sagt SV-Vorsitzender Udo Mares. "Die Entwicklung unserer Sportplätze geht grundsätzlich in Richtung Kunstrasen", bemerkt Ortsbürgermeister Matthias Mohn. Die zuständigen Gremien der Gemeinde müssten nun über den Antrag des Sportvereins beraten und entscheiden. Mohn: "Wir sehen das Anliegen positiv. Aber erst muss die Finanzierung gesichert sein und feststehen, welche Zuschussmöglichkeiten beispielsweise von Land und Kreis zu erwarten sind."Auch SV-Geschäftsführer Dieter Härtel, der 17 Jahre den Verein als Vorsitzender führte, bricht eine Lanze für den ganzjährig bespielbaren Kunstrasen: "Wir können nicht das leisten, wozu wir im Stande wären. Insbesondere bei dem großen Jugendspielbetrieb würde uns ein Kunstrasenplatz weiterhelfen." Und auch die Fußballer würden liebend gerne den Tennenplatz eintauschen. "Es wäre ein Traum, wenn ich vor Beendigung meiner Fußballer-Laufbahn noch einmal auf einem eigenen Kunstrasenplatz spielen könnte", sagt Mittelfeldspieler Matthias Mohn. Falls der Gemeinderat den Antrag des SV Newel befürworte, werde die VG dies an den Kreis weitermelden, sagt Trier-Lands Bauamtsleiter Werner Monzel. Alle kreisangehörigen Verbandsgemeinden haben dem Kreis ihre Anwärter für Kunstrasenplätze genannt. Der Kreisausschuss hat anhand der Meldungen eine Prioritätenliste erstellt (siehe "Extra"), über die noch nicht abschließend befunden wurde. Die Fraktionen hatten noch Gesprächsbedarf signalisiert. Neben der räumlichen Aufteilung im Kreisgebiet spiele auch der Bedarf für einen Kunstrasenplatz und die Eigenleistung der Vereine bei der Förderung eine Rolle, sagt Kreissprecher Thomas Müller. Meinung Bekond hat's vorgemacht Die öffentlichen Kassen sind wieder besser gefüllt, aber Land und Kreis haben noch viele Löcher zu stopfen. Deshalb werden sich viele Vereine und Kommunen, die auf Fördergelder für einen Kunstrasenplatz hoffen, gedulden müssen. Die besten Chancen haben Standorte, die an ein Förderprogramm für Schulen andocken können, wie Saarburg, Konz und Schweich. Wie man selbst dazu beitragen kann, in der Prioritätenliste nach vorne zu rücken, zeigt das Beispiel Bekond. Land und Kreis fördern nur die Sanierung eines Tennenplatzes, gebaut werden kann aber ein Kunstrasenplatz, weil der Differenzbetrag über Eigenleistungen der örtlichen Vereine und ein Zuschuss der Gemeinde erwirtschaftet wird. Fest steht, dass Newel als jüngster Bewerber wohl lange warten muss, bis er an die Reihe kommt. Das Bekonder Modell wäre eine Alternative. a.follmann@volksfreund.deExtra Folgende Anmeldungen für Kunstrasenplätze liegen der Kreisverwaltung Trier-Saarburg vor: VG Hermeskeil: Schul- und Sportzentrum Hermeskeil; VG Kell am See: Zerf; VG Konz: Wiltingen; VG Ruwer: Thomm, Kasel; VG Saarburg: Saarburg (Kammerforst), Merzkirchen, Serrig; VG Schweich: Bekond, Leiwen; VG Trier-Land: Schleidweiler, Igel. An folgenden Standorten gibt es bereits Kunstrasenplätze: VG Konz: Schulzentrum Konz (dient der schulischen Nutzung, eventuell auch vorgesehen für die Nutzung durch Vereine), Konz-Kimmlingen, Tawern; VG Saarburg: Schulzentrum Saarburg; VG Schweich: Schweich (TuS Mosella und Schulzentrum), Mehring; VG Trier-Land: Ralingen (wird ausschließlich von Vereinen aus Luxemburg genutzt); Ralingen-Godendorf, Trierweiler-Udelfangen. (alf)

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