Grünes Licht für Kiesabbau

Ein Ja mit Aber: Die Firma Wacht hat von der Kreisverwaltung die Genehmigung erhalten, ihr Kiesabbau-Vorhaben vor Wasserliesch in Angriff zu nehmen. Die Einschränkungen, die Bauunternehmer Hans Wacht vorgeschlagen hat, sind nun in Auflagen umgewandelt worden.

Wasserliesch. (api) Die Kreisverwaltung Trier-Saarburg hat dem Vorhaben der Könener Firma Wacht, vor der Ortslage Wasserliesch Kies abzubauen, grünes Licht gegeben. Der wasserrechtliche Planfeststellungsbeschluss für das Projekt in der Flur 13 ist erteilt. Geschäftsführer Hans Wacht möchte an der Verbindung zwischen der L 138 und der B 419 in mehreren Etappen insgesamt 250 000 Kubikmeter Kies fördern.

Die Umweltverträglichkeitsprüfung habe ergeben, "dass die Eingriffe kompensiert werden und dass das geplante Vorhaben insgesamt als umweltverträglich zu bezeichnen ist", teilt Kreis-Pressesprecher Thomas Müller mit. Auch Fachbehörden hätten den Plänen mit Auflagen zugestimmt. "Dem Antrag war daher zu entsprechen", sagt Müller.

Zu den wesentlichen Auflagen zählen die freiwilligen Einschränkungen, die sich Geschäftsführer Wacht zuvor gesetzt hat. So muss er die Arbeitszeiten von Montag bis Freitag zwischen 7 und 17 Uhr und an maximal 25 Samstagen von 7 Uhr bis 14 Uhr einhalten.

Rat und Initiative beraten über Beschluss



Ein weiterer Punkt: Der Abbau auf den Feldern, die Wasserliesch am nächsten liegen, wird einschließlich Rekultivierung auf vier Jahre begrenzt. Wacht sei darum bemüht, das innerhalb von drei Jahren umzusetzen, teilt der Kreis mit. Die Anbindung der ortsnächsten Baugrube an den Kreisel zwischen Wasserliesch und Könen sei ebenso Bestandteil des Beschlusses, erläutern Müller und Wacht auf TV-Anfrage. "Wo wir der Gemeinde entgegenkommen konnten, haben wir das getan", sagt der Bauunternehmer.

Sowohl der Gemeinderat Wasserliesch als auch die Bürgerinitiative hatten sich gegen das Kiesabbau-Projekt in der beantragten Form gewandt (der TV berichtete). "Durch unsere Verhandlungen und Gespräche haben wir eine Verbesserung erreicht", sagt Ortsbürgermeister Herbert Rausch. Zum offiziellen Bescheid kann er am Montagvormittag nichts sagen, das Schreiben liegt ihm noch nicht vor. Doch werde es sicher Bestandteil der nächsten Gemeinderatssitzung. Dann soll das Gremium über das weitere Vorgehen beraten. "Die Entscheidung kommt nicht überraschend", sagt Thomas Bruckmann, Mitglied der Bürgerinitiative gegen den Kiesabbau. Wie nun die Bürgerinitiative darauf reagieren wird, könne er noch nicht sagen. Ein baldige Zusammenkunft werde anvisiert. Der Planfeststellungsbeschluss werde im Januar öffentlich bekanntgemacht und könne dann innerhalb von zwei Wochen eingesehen werden, teilt Pressesprecher Müller mit. Klagen sind möglich. Sollte das Verfahren im Zeitplan abgewickelt werden, könnte es nach Angaben Wachts sein, dass der Abbau im Frühjahr 2011 beginnt.

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