Trier-Ruwer/Waldrach. Die Veranstaltung "Ruwertal Aktiv" war in der Vergangenheit öfter vom Pech mit dem Wetter verfolgt - Augusttage können in Mitteleuropa auch nass und kalt daherkommen. Nicht aber in diesem Jahr: Als Bürgermeister Bernhard Busch von der VG und Bernward Keiper vom Verein Ruwer-Riesling gegen 11 Uhr das Startzeichen geben, zeigt das Thermometer schon 25 Grad an. Doch das Quecksilber will nicht stoppen und wird bald die 30-Grad-Marke überschreiten.

Bei so tropisch anmutenden Temperaturen nutzen aber nur die "durchtrainierten" Pedalritter die große Freiheit auf den für Autos gesperrten Straßen in voller Länge. Die meisten Hobbyradler begnügen sich mit einer "Etappe" und verlängern stattdessen die Standzeit vor einem der vielen Lokale am Wegesrand. Denn die locken mit kühlem Ruwer-Riesling, Erfrischungsgetränken und mit heimischen Gerichten. Zentren des Geschehens sind wieder die Kaseler Bahnhofstraße und die Ruwergasse in Waldrach. In den Lokalen und an den Ständen dort ist gegen Mittag kaum noch ein freier Platz zu ergattern. Doch auch in Mertesdorf, in Trier-Ruwer oder in Riveris gleichen sich die Bilder: Der Chrom von Hunderten auf heißem Asphalt abgestellten Fahrrädern blendet in der Sonne, ihre Besitzer lassen es sich derweil im Schatten wohlergehen, und heiße Schwerstarbeit leisten die Betreiber von Würstchen-, Reibekuchen und Schwenkbratenständen. "Auch uns kriecht die Hitze schon durchs lange Kleid hoch", klagen Weinkönigin Anne I. und ihre Prinzessinnen Sarah und Anne, bei ihrer repräsentativen Rundreise durch das Ruwertal. "Durch das Wetter kam das Radfahren vielleicht etwas zu kurz, doch um so mehr freuen sich unsere Wirte," sagt Günter Schuh von der VG am Abend. Doch die schwer schätzbare Besucherzahl entspreche trotz der Hitze etwa dem Vorjahr.