Heilungsversuche am "Ermüdungsbruch"

Bei ihrem Besuch in Saalfeld-Rudolstadt will die CDU-Kreistagsfraktion wieder mehr Schwung in die Kreispartnerschaft bringen.

Trier/Rudolstadt. (alf) "Irritationen um geplanten Besuch aus Partnerkreis" titelte die Ostthüringer Zeitung kürzlich. Wie das Blatt berichtet, sieht der Haushaltsplan des Kreises Saalfeld-Rudolstadt keine Mittel vor, um den Besuch von CDU-Kreistagsmitgliedern aus dem Kreis Trier-Saarburg zu finanzieren. Diese weilt auf Einladung der CDU/FDP-Fraktion des Kreistages Saalfeld-Rudolstadt von Freitag bis Sonntag im thüringischen Partnerkreis. Landrätin Marion Philipp (SPD) habe zunächst mitgeteilt, der Partnerschaftsfonds sehe dafür keine Mittel vor, sich dann aber zu einem "symbolischen Beitrag" bereit erklärt, berichtet die Zeitung.Die Reise sei privater Natur; Fahrt und Unterkunft werde man selbst bezahlen, sagt CDU-Fraktionsvorsitzender Rudolf Müller. Die Reise habe auch nicht den Charakter eines Gegenbesuchs für den Aufenthalt des Kreistags aus Saalfeld-Rudolstadt bei der Konstantin-Ausstellung in Trier, sondern diene dazu, wieder mehr Schwung in die Partnerschaft zu bringen. Müller: "Da ist leider nicht mehr so viel Zug drin wie in den ersten Jahren, als es noch jedes Jahr einen Besuch und einen Gegenbesuch gab." Die Christdemokraten mit Landrat Günther Schartz an der Spitze wollen nun ausloten, ob es wieder mehr Austausch geben kann, auch auf Vereinsebene.Die Kreispartnerschaft war 1990 nach Öffnung der Mauer mit dem Kreis Rudolstadt ins Leben gerufen worden; im Zuge einer Gebietsreform fusionierte Rudolstadt mit Saalfeld.Aus CDU-Sicht hat auch der Wechsel auf dem Landrats-Stuhl von Werner Thomas (CDU) zur Sozialdemokratin Marion Philipp den "Ermüdungsbruch" im Partnerschaftsgefüge mit verursacht. Vor gut zwei Jahren waren die Wellen hochgeschlagen, weil die Landrätin nicht zur Verabschiedung von Landrat Richard Groß gekommen war.

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