Hetzerath. Bedarf an Neubaugebieten haben viele Gemeinden, aber in Hetzerath sind die Grundstücke besonders begehrt. Vor acht Jahren begannen die Planungen für das Neubaugebiet Mühlenborn, vor sechs Jahren wurden die ersten Häuser gebaut, und jetzt sind alle 55 Baustellen des ersten Bauabschnitts verkauft.
Ortsbürgermeister Werner Monzel: "Es sind noch nicht alle Grundstücke bebaut, aber es sind keine mehr frei." Deshalb hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, den zweiten Bauabschnitt des Mühlenborns zu erschließen. Dort entstehen 36 Baugrundstücke, die zwischen 600 und 900 Quadratmeter groß sein werden, wobei laut Ortsbürgermeister die Nachfrage eher zu kleineren Grundstücken geht.
Voraussichtlich ab Mitte nächsten Jahres kann mit der Bebauung begonnen werden. Die Gemeinde bietet die Grundstücke voll erschlossen für 110 Euro pro Quadratmeter an. Wenn das Neubaugebiet komplett ist, rechnet die Gemeinde mit ungefähr 100 neuen Mitbürgern. Durch das erste Baugebiet waren es 130 Hetzerather mehr.
Das setzt die Bevölkerungsentwicklung des Ortes fort, der seit 1961 kontinuierlich wächst. Waren es damals laut Statistischem Landesamt 1559 Bürger, sind 1983 schon fast 1700 Hetzerather gezählt werden. Bis 1993 ist die Zahl noch einmal um rund 175 auf 1875 gestiegen. 2012 waren es 2185.
Werner Monzel: "Es sind sowohl Hetzerather, die im Ort bauen, aber auch Personen, die aus Schweich oder Trier sind und denen die Grundstückspreise dort zu hoch sind."
Attraktiv ist der Ort laut Monzel auch, weil es eine gute Infrastruktur gibt, zu der auch Ärzte und Apotheken zählen. Kindergarten und Grundschule bieten Ganztagsbetreuung an, und der Bahnhof ist für viele ein wichtiges Argument, denn die Kinder können so problemlos zu weiterführenden Schulen nach Wittlich, Schweich und Trier kommen.
Und Hetzerath kann in Zukunft noch weiter wachsen. Denn es gibt die Option, im Mühlenborn einen dritten Bauabschnitt mit weiteren 30 Baustellen umzusetzen. chb