Hochgewächs ganz oben

Hoch, höher, Hochgewächs: Das Zell-Merler Weingut Albert Kallfelz ist der Sieger des fünften Riesling-Grand-Prix in der Arena Trier. Sein Hochgewächs schmeckte den 800 Besuchern am besten.

Trier. Als "Weinprobe der Extraklasse" preist Arena-Betreiber Castel Trier GmbH den gemeinsam mit dem Moselwein e. V. ausgerichteten Riesling-Grand-Prix. Das ist keinesfalls zu dick aufgetragen. Zum einen stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis. Im Ticketpreis (32 Euro) sind die Proben von 20 Top-Weinen, Mineralwasser, Brot- und Käsespezialitäten sowie Hin-und Rückfahrt mit Bus und Bahn im Regio-Verkehrsverbund VRT enthalten. Zum anderen bietet die originelle Weinveranstaltung (Moderation: Thomas Vatheuer, Musik: "Thomas Bracht Jazz-Combo") viel Spannung und einen hohen Unterhaltungswert. Jeder der diesmal 800 Besucher ist Juror und entscheidet, wer den begehrten Titel des Grand-Prix-Siegers erhält. Und je später der Abend - Riesling sei Dank - umso besser und kommunikativer die Stimmung. Selbst Besuchern, die (noch) keine erklärten Wein-Fans sind, gefällt's. So wie Stefan Klassen (40) aus Trier-Quint. Er ist samt Gattin erstmals dabei ("Die Karten sind ein Geschenk unserer Tochter") und anfangs skeptisch. Doch das ändert sich bald: "Donnerwetter. Schmeckt echt gut." 2009 will er wieder mitmachen.

Unter 400 Riesling-Weinen aus aller Welt und der Kategorie Jahrgang 2007 und trocken hat eine Fachjury in einer verdeckten Probe 20 für die Endrunde in der Arena Trier ausgewählt. Die werden in fünf Durchgängen mit je fünf Weinen von Winzertanzgruppen kredenzt; die Flaschen sorgsam verhüllt, damit niemand sieht, was er ins Glas bekommt. Die Gäste beurteilen die edlen Tropfen per Bewertungsbögen, die nach jedem Durchgang eingesammelt werden. Notar Ulrich Dempfle und sein Team wachen mit Argusaugen darüber, dass alles mit rechten Dingen zugeht. Beim Resultat sind sich Publikum und Experten-Jury ziemlich einig. Die meisten Punkte erhält das Weingut Albert Kallfelz aus Zell-Merl für sein Hochgewächs. Es ist in der fünften Grand-Prix-Auflage der bereits dritte Champions-Titel, den der überglückliche Albert Kallfelz holt.

Nachdem 2007 erstmals ein "auswärtiger" Wein gewonnen hat, rangiert diesmal wieder die Mosel ganz oben. Die Plätze vier bis sieben belegen die übrigen vier für die Endrunde qualifizierten Bewerber aus der Hauptregion des Riesling-Anbaus, darunter die Weingüter Franz-Josef Eifel (Trittenheim) und Kees Kieren (Graach). Platz zwei geht an die Pfalz (Dürkheimer Spielberg Kabinett vom Weingut Pflüger), Platz drei an Rheinhessen ("Geyersberg S" vom Weingut Ökonomierat Johann Geil Erben).

Nach der Siegerkür geht es beschwingt und ausgelassen weiter: Disc-Jockey Marc Sovereign bittet zur "Riesling Dance Night".

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