Hoffnung auf flottes Internet in Schweich

Schweich · In großen Teilen Schweichs lässt die Versorgung mit schnellem Internet zu wünschen übrig. Das soll sich ändern: In einer Machbarkeitsstudie im Auftrag des Landkreises wird derzeit untersucht, wo Lücken bestehen und welche Anbieter einen Ausbau planen.

Schweich. Was Frank Becker vom Kompetenzzentrum Breitband mit Sitz in Mainz am Dienstagabend in der Schweicher Stadtratssitzung hörte, dürfte ihm nur allzu bekannt vorkommen: Klagen über zu lahme Internetverbindungen. Der Wunsch der Räte nach flächendeckendem Internet ist nicht neu, die Geduld jedoch langsam am Ende. Denn selbst im großen Baugebiet Ermesgraben oder in Schweicher Gewerbegebieten entsprechen die Übertragungsraten nicht dem heute üblichen Standard von 50 Megabit pro Sekunde. Oft stehen den Schweichern nicht einmal zwei Megabit zur Verfügung. Die Hauptanbieter in Schweich sind Kabel Deutschland und Vodafone. Becker empfiehlt der Stadt, keine "Alleingänge" zu unternehmen, sondern eine vom Kreis in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie des Tüv Rheinland abzuwarten. Darin soll untersucht werden, inwiefern ein mit den Verbandsgemeinden abgestimmter kreisweiter Ausbau der Internetversorgung kleiner und kleinster Orte im Kreis machbar und finanzierbar ist. Durch ein abgestimmtes Konzept hofft der Kreis, Kosten zu senken und alternative Finanzierungsmöglichkeiten zu finden.
Erste Ergebnisse der Studie sollen im Spätsommer vorliegen. Laut Becker könnten Anfang 2017 die Arbeiten für einen flächendeckenden Ausbau ausgeschrieben werden. Aus Landes- und Bundesmitteln sei eine Förderung von bis zu 90 Prozent zu erwarten. Das Beteiligungsprinzip verlaufe "von oben nach unten": Der Kreis informiere im nächsten Schritt die Verbandsbürgermeister über die Ergebnisse der Studie, danach seien die Kommunen an der Reihe, also auch die Stadt Schweich.
Der Kreis Trier-Saarburg liegt mit seiner Versorgungsrate im landesweiten Vergleich an hinterer Stelle: Nur 53,6 Prozent aller Haushalte können bis zu 30 Megabit Datengröße pro Sekunde herunterladen.
Im weiteren Sitzungsverlauf fasste der Stadtrat Beschlüsse zu den Bebauungsplanverfahren "Gewerbegebiet am Bahnhof" und "Schlimmfuhr". alf

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