Hundert Jahre und noch mehr

Mehr als ein Jahrhundert hat Magdalena Hött aus Zemmer erlebt. Sie feierte bei bester Gesundheit im Kreis der Familie und beglückwünscht von offiziellen Gratulanten ihren 102. Geburtstag.

Zemmer. Kaiserzeit, Weltkriege, Gründung der BRD, Mauerfall - Magdalena Hött hat ein Jahrhundert Geschichte erlebt und viele Erinnerungen daran.

"Ich weiß noch, wie die Kirche in Zemmer gebaut wurde", erzählt sie, auch, dass sie als Kind in den Jubel um den Kaiser eingestimmt hat und dass es harte Zeiten gab. Die führten sie als junge Frau von 1927 bis 1939 nach Dudelange in Luxemburg, denn nur dort war für ihren Mann Arbeit zu finden, als Walzmeister in der Dudelanger Hütte.

"Die Menschen in der Fidei waren arm", sagt sie, das lese sie auch gerade in der Chronik.

Die ist nicht die einzige Lektüre der rüstigen Jubilarin. Um noch alles vom Weltgeschehen mitzubekommen, liest sie täglich den Trierischen Volksfreund, ihr besonderes Interesse gilt der Politik. So rege ihr Geist, so aktiv auch ihre Einbindung ins Familienleben. Zusammen mit der jüngeren ihrer beiden Töchter, deren Ehemann und dem einzigen Enkel lebt sie im eigenen Elternhaus und schält noch regelmäßig die Kartoffeln fürs Mittagessen.

Früher habe sie sich auch um den Garten gekümmert, berichtet die Seniorin, außerdem habe sie viel gestrickt. Sie lebe gesund und rühre keinen Tropfen Alkohol an.

"So wie Sie will ich auch 102 Jahre alt werden", meinte Wolfgang Reiland, der als Verbandsgemeindebürgermeister die Glückwünsche der Verbandsgemeinde Trier-Land überbrachte. Außer ihm gratulierten Manfred Wischnewski, 1. Beigeordneter des Kreises Trier-Saarburg in Vetretung des Landrats, der auch Glückwünsche des Ministerpräsidenten im Gepäck hatte, Ortsbürgermeister Winfried Wollscheid und die stellvertretende Ortsvorsteherin Zemmers, Helke Schneider.

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