Im Bogen um den Industriepark

Schneller als erhofft wird der Industriepark Region Trier (IRT) in Föhren seine endgültige Gestalt erhalten. Eine wesentliche Rolle spielt dabei die Verlegung der L 141 Schweich-Hetzerath. Dabei können zugleich zwei gefürchtete Unfallschwerpunkte entfernt werden. Wie Wirtschaftsminister Hendrik Hering mitteilte, will das Land die Hauptlast für das Projekt tragen.

 Der Auszug aus dem Plan zeigt im unteren Bereich die wesentlichen Veränderungen an der L 141 neben der A 1. Verschwinden wird die gefährliche Kreuzung an den Einmündungen Einfahrt IRT/L 48/Bekond (kleines Foto). Grafik: IRT/Birgit Keiser; TV-Foto: Friedhelm Knopp

Der Auszug aus dem Plan zeigt im unteren Bereich die wesentlichen Veränderungen an der L 141 neben der A 1. Verschwinden wird die gefährliche Kreuzung an den Einmündungen Einfahrt IRT/L 48/Bekond (kleines Foto). Grafik: IRT/Birgit Keiser; TV-Foto: Friedhelm Knopp

Föhren. Die schnelle Förderzusage durch den Wirtschaftsminister (der TV berichtete) sei maßgeblich auf die gute Vorarbeit des Landtagsabgeordneten Manfred Nink (SPD) zurückzuführen, erklärte der IRT-Verbandsvorsteher, Landrat Günther Schartz, im Gespräch mit dem TV. Dazu Nink selbst: "Als verkehrspolitischer Sprecher seiner Fraktion kennt man die Hintergründe und den Stand der Dinge. Hätten wir bei der L-141-Umverlegung das normale Verfahren angewendet, wäre mit der Realisierung nicht vor 2013/2014 zu rechnen gewesen." Stattdessen sei es ihm gelungen, das Projekt nach einem von ihm initiierten Antrag des Verbandsgemeinderates Schweich völlig außerhalb des Landesstraßen-Programms durchzubringen.Straßenprojekt seit zwölf Jahren geplant

Nach Angaben von IRT-Geschäftsführer Reinhard Müller liege die Genehmigungsplanung schon seit zwölf Jahren vor. Außerdem bestehe Baurecht. Der Plan, der durch den Landesbetrieb Mobilität (LBM) noch aufgearbeitet und aktualisiert werden muss, sieht eine Teilverlegung der heutigen L 141 vor. Ab der L-48-Einmündung bei Hochkreuz rückt die Straße künftig in einem Schwenk näher heran an den dort parallel verlaufenden Fahrdamm der A 1. Die gefährliche und unübersichtliche L-48-Einmündung bei Hochkreuz/Anwesen Kuhnen soll dabei entschärft werden. Die weiter in Richtung Hetzerath gelegene Kreuzung L 141/IRT-Zufahrt/L 48, die als Unfallschwerpunkt gilt, wird durch einen Kreisel ersetzt. Hinter dem Kreisel schwenkt die L 141 wieder zurück auf ihre heutige Trasse in Richtung Hetzerath. Durch die L-141-Verlegung öffnet sich auf dem IRT-Gelände eine Großfläche für Unternehmen mit weitläufigen Werks hallen. Laut IRT-Vorstand und Geschäftsführung liegen auch schon konkrete Anfragen vor. IRT-Vorsteher Schartz: "Erstmals kann der IRT nun rund 35 Hektar als Gesamtfläche präsentieren. Außerdem erhält der Industriepark durch die Straßenverlegung ein geschlossenes Entrée und die Grundstruktur des Geländes ist komplett." Mit dem Baubeginn rechnet Schartz im Frühjahr 2009. "Wichtig ist erstmal, dass wir überhaupt loslegen können." EXTRA Die Finanzierung des Projekts erfordert insgesamt rund 2,1 Millionen Euro. Da der bestehende L-141-Abschnitt zwischen Hochkreuz und Kreuzung IRT-Zufahrt/L 48 nach Bekond in einem schlechten Zustand ist, hätte das Land für seine Sanierung rund 600 000 Euro aufbringen müssen. Dieser Betrag soll nun in die Kosten für die Verlegung der L 141 mit einfließen. Von den verbleibenden 1,5 Millionen Euro übernimmt das Land 65 bis 70 Prozent. Diese Förderung kann aber erst fließen, wenn die freigeschlagene Großfläche zu 50 Prozent verkauft und gewerblich genutzt ist. Bis dahin wird der IRT in Vorlage (Kreditaufnahme) treten.

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