Im Jugendring tut Vielfalt gut "Viele fühlen sich allein gelassen"

Der Klassiker "Ferienspaß" ist das Aushängeschild. Auch darüber hinaus bietet der Verein Jugendring Trier-Land viel für Kinder und Jugendliche, wie der Bericht von Jugendpfleger Gotthard im VG-Rat zeigte. Ob es Beschwerden sind, Hilfe bei Verwaltungsdingen oder einfach nur der Wunsch nach einem Zuhörer: Herta Kartheiser kümmert sich ehrenamtlich um die Senioren in der Verbandsgemeinde Trier-Land.

Trier. "Es gibt viele Angebote für Kinder und Jugendliche, die Mischung macht's." Nicht nur Ratsmitglied Michael Holstein (FBL) lobte die Arbeit des Jugendrings Trier-Land. Auch die anderen Fraktionssprecher im Verbandsgemeinderat Trier-Land waren vom Tätigkeitsbericht des Jugendpflegers Alexander Gotthard angetan. Er ist als Hauptamtlicher neben zwei 400-Euro-Kräften und vielen ehrenamtlichen Helfern für die Jugendarbeit in der VG Trier-Land zuständig. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Altersgruppe von sieben bis 21 Jahre.Höhepunkt des Jahres 2007 sei wieder der Ferienspaß im Sommer gewesen, sagte Gotthard. Etwa 100 Kinder aus der VG waren mit Begeisterung bei der Sache, unter anderem im Kylltalbad, im Neunkirchener Zoo, im Klottener Wildpark und bei der Edelstein-Suche in Freisen. Mit einem Aktionstag in Langsur beteiligte sich der Jugendring an der "Woche der Kinderrechte", auch die Projekte Alakin ("Auf dem Land Kino") und Kinderkulturtage haben sich mittlerweile etabliert. Sehr erfolgreich ist nach den Worten des Jugendpflegers die Kooperation mit dem Verein "mut's" gewesen. Mit 200 Akteuren wurde das Musical "Kaktus kommt in die Klasse" (der TV berichtete) aufgeführt. Ein Renner bei den Jugendlichen ist das "Feuerrote Spielmobil", das im vergangenen Jahr an 20 Standorten in der VG den Bewegungsdrang und die Kreativität der Kinder förderte.Jedes Jahr wird auch die Natur in den Fokus gerückt. Diesmal ging es für 25 Kinder bei zwei Naturerlebnistagen um das Thema Wasser.Zusammen mit der Verwaltung setzte der Jugendring beim Kylltalbad an der Basis an und entwickelte einen kindgerechten Fragebogen, mit dem die jungen Nutzer selbst ihre Gestaltungswünsche artikulieren konnten. Den Themen Jugendräume und -beratung, Berufshilfe und Prävention habe der Jugendring auch 2007 große Aufmerksamkeit eingeräumt, sagte Gotthard. Für das laufende Jahr habe man sich erfolgreich mit einem Projektpaket um die Teilnahme am Gewaltpräventions-Programm "Vielfalt tut gut" der Bundesregierung beworben. Wichtigste Bausteine seien Theateraufführungen, ein Geschichtsprojekt, eine Fortbildung für Erzieher und Pädagogen sowie Arbeiten am jüdischen Friedhof in Kordel. Trier. (alf) Vom Ärger mit den Kindern über finanzielle Probleme mit Haus oder Wohnung bis hin zu Streitigkeiten mit den Nachbarn: Herta Kartheiser wird als ehrenamtliche Seniorenbeauftragte der Verbandsgemeinde Trier-Land auch mit vielen Anfragen konfrontiert, die nicht unmittelbar in ihr Ressort fallen. "Durch den geografischen Wandel gibt es immer mehr ältere Bürger, und viele fühlen sich alleine gelassen", sagte Herta Kartheiser in ihrem Jahresbericht vor dem Verbandsgemeinderat Trier-Land.Bürgermeister Wolfgang Reiland und die Fraktionssprecher zollten Herta Kartheiser Respekt und Anerkennung für ihre Arbeit. Zu der gehört es nicht nur, Aktionen wie die Senioren-Kappensitzung in Kordel und Ausflüge aufs Ferschweiler Plateau zu organisieren, auch als Moderatorin und Auskunftshilfe muss die Seniorenbeauftragte einspringen. Herta Kartheiser betonte, dass es immer schwieriger werde, jüngere Senioren als ehrenamtliche Helfer zu gewinnen, etwa als Fahrer. Viele Senioren äußerten den Wunsch nach Fahrten ins Theater oder ins Hallenbad, aber auch gesellige Veranstaltungen wie Tanztees oder Spielenachmittage seien gefragt. Meinung Moralischer Beistand ist zu wenig Jugend- und Seniorenbericht in einer Sitzung - da reizt ein Vergleich. Um die Jugend in Trier-Land wird sich professionell und vorbildlich gekümmert. Das zeigt die Bilanz 2007 und der Ausblick für 2008. Senioren, die nicht das Glück haben, in Familien eingebunden zu sein, fristen dagegen oft ein Schattendasein. Die Seniorenbeauftragte bemüht sich nach Kräften und bringt sich weit mehr ein, als mit der kleinen Aufwandsentschädigung abgegolten wird. Es ist gut und richtig, dass der VG-Rat dies anerkennt. Aber dieser moralische Beistand ist zu wenig. Mehr Angebote für Senioren sind notwendig. Dass muss nicht viel kosten. Hier sind Kreativität und die Mitverantwortung von Jüngeren gefragt. a.follmann@volksfreund.de

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