Föhren. (dis) Die Eheleute Kuhnen, beide gebürtige Föhrener, schlossen am 18. November 1949 die Ehe beim Standesamt Schweich. "Es war eine schwierige Zeit", berichten sie. Auf dem Schwarzmarkt wurde mit allem Möglichen gehandelt. So tauschten sie ein Schwein gegen ein Schlafzimmer und versuchten, in Köln Zigaretten gegen Glühbirnen zu tauschen. Gemeinsam überstanden sie die ersten schwierigen Jahre ihrer Ehe.

Im Jahre 1943 war Kuhnen zur Wehrmacht einberufen worden. Von dort teilte er per Telegramm den Verlobungstermin mit. Seine Frau lieh sich bei ihrer Patin einen Ring, um das große Versprechen gebührend feiern zu können. Beim Rückzug von der Ostfront kam er 1945 für zwei Jahre in russische Gefangenschaft.

Während die Ehefrau nach der Hochzeit die beiden Töchter großzog, sie sind beide mit französischen Staatsbürgern verheiratet, arbeitete Wilhelm Kuhnen als Eisenbahnbetriebsinspektor. Das Ehepaar nahm rege am Vereinsleben des Ortes teil.

Zu den vielen Gratulanten aus dem Familien- und Bekanntschaftskreis, dazu zählen auch die drei Enkel des Paares, gesellten sich auch Kreisbeigeordneter Helmut Reis, Bürgermeister Berthold Biwer und Ortsbürgermeister Jürgen Reinehr. "Ich überbringe Ihnen die Glückwünsche des Kreises, die Grüße von Landrat Günther Schartz und auch von Ministerpräsident Kurt Beck", sagte Helmut Reis. Neben Blumengeschenken überbrachte er auch einen Briefumschlag des Ministerpräsidenten.

Für die Gratulanten ist klar, dass sie sich in fünf Jahren zur eisernen Hochzeit wiedersehen werden. Bis dahin wünschten sie dem Paar Gesundheit und Zufriedenheit.