Integration statt Isolation

Eltern und andere externe Kräfte ziehen eine positive Bilanz für die Arbeitsgemeinschaften an der Levana-Schule, bei denen sie selbst mitgewirkt haben. Die Gruppen haben sich seit den vergangenen Herbstferien regelmäßig getroffen.

 Altenpflegerin Marion Meter (links) zeigt ein „Dankeschön“-Plakat der Senioren, die in die Levana-Schule kamen. Darüber freut sich auch die Pädagogin Heike Schwarz. Im Hintergrund Werke aus einer Kunst-AG. TV-Foto: Gabriela Böhm

Altenpflegerin Marion Meter (links) zeigt ein „Dankeschön“-Plakat der Senioren, die in die Levana-Schule kamen. Darüber freut sich auch die Pädagogin Heike Schwarz. Im Hintergrund Werke aus einer Kunst-AG. TV-Foto: Gabriela Böhm

Schweich. (gsb) Immer montagnachmittags haben die insgesamt 14 klassen- und jahrgangsübergreifenden Arbeitsgemeinschaften für 97 Mädchen und Jungen stattgefunden. Und zwar in kleinen Gruppen, die den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler entgegenkamen. Möglich wurde dies durch das Engagement von ehrenamtlichen Helfern. "Ohne die externe Hilfe wäre die Vielfalt der Angebote nicht möglich geworden", sagt Schulleiter Hans-Josef Plein dankbar. Sechs Ehrenamtliche erklärten sich spontan bereit, in der Schule mitzuhelfen und zusammen mit einem Pädagogen die Arbeitsgemeinschaften zu betreuen. "Wir hatten noch mehr Meldungen", fügt der Pädagoge Markus Fischer vom Organisationsteam hinzu. Allerdings habe man anfänglich selbst "ein bisschen Bammel" gehabt (Plein), wie "die Sache laufen" würde. Rückblickend ziehen alle Beteiligten eine positive Bilanz. Es sei Öffentlichkeitsarbeit betrieben worden, so Plein. Und: Ddie Schule habe sich nach außen geöffnet und aktive Elternarbeit geleistet. Zudem sind zwischenmenschliche Beziehungen entstanden. "Die Kinder haben sich gefreut, wenn man kam", sagt Marie Jakoby, die zusammen mit dem Lehrer Jakob Görgen für die Kinder ein Werkangebot gemacht hatte. Bemerkenswert war auch die AG "Alt und Jung" (der TV berichtete). Die Altenpflegerinnen Ingrid Klären und Marion Meter fanden offene Ohren in der Levana-Schule, um generationsübergreifende Kontakte zu den Bewohnern der Seniorenresidenz St. Andreas in Pölich herzustellen. Bei gegenseitigen Besuchen bastelten, spielten oder sangen "Alt und Jung". Von der Aktion profitierten beide Seiten, sagen die Betreuer: Integration statt Isolation. Es sei in den Arbeitsgemeinschaften auch "anstrengend" gewesen, bestätigt Sandra Schmitt. Die Mutter eines Levana-Schülers betreute zusammen mit einer Lehrerin die Kinder der "Schaukel"-AG. Allerdings habe sie auch "Kniffe" für den Umgang mit ihrem eigenen Sohn gelernt. Märchen oder sportliche Angebote rundeten die Angebote ab. Darunter eine Lauf-AG, in der manche Teilnehmer auf die "Special Olympics" in Karlsruhe vorbereitet wurden. Aufgrund der sehr guten Rückmeldungen ist eine Neuauflage der Arbeitsgemeinschaften geplant. Levana-Schule Hier werden Kinder und Jugendliche unterrichtet, die an allgemeinbildenden Schulen oder anderen Förderschulen nicht hinreichend gefördert werden können sowie Schüler mit einem erhöhten Aufsichts- und Pflegebedarf. Umso wichtiger sind daher vielfältige zusätzliche pädagogische Angebote. (gsb)

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