Longuich-Kirsch. Schnee hatte sich über die Straßen und Häuser gelegt. Zahlreiche Menschen, eingekuschelt in Mützen und Schals, machten sich auf den Weg durch die klirrende Kälte. Ihr Ziel war an diesem Abend das Haus der Familie Benk in Longuich-Kirsch. Dort wurde das 21. Fenster des wandernden Adventskalenders geöffnet: Musiker spielten "Jingle Bells", Martina Hausen-Benk las die Geschichte vom Weihnachtslicht, und ihr Mann trug das Gedicht "Die Weihnachtsmaus" vor. Dann wurde der Vorhang, der ein Fenster verhüllte, gelüftet: Passend zur Geschichte hatte die Familie aus Ton-und Transparentpapier ein Fensterbild gestaltet. Es gab viel Applaus für das Fenster Nummer 21 und Glühwein sowie Selbstgebackenes für die Gäste.

"Der wandernde Adventskalender ist eine sehr gute Mischung aus Kommunikation, Besinnlichkeit und gelebter Gemeinschaft", sagte Ortsbürgermeisterin Kathrin Schlöder. Familien, Vereine, die Kindertagesstätte und der Gemeinderat hatten mit viel Liebe und Fantasie 24 Fenster in Longuich und Kirsch gestaltet, Lieder, Musik und weihnachtliche Texte vorgetragen. Die besinnliche Aktion lockte nicht nur die Menschen im Dezember aus ihren Häusern, sondern sie diente auch einem guten Zweck: Abend für Abend wurden Spenden gesammelt. Zwei Drittel der Einnahmen sind für die Tagespflegestation des Altenheims in Schweich und ein Drittel für die Gruppe Senioren-Café Longuich bestimmt.

Heute Abend öffnet sich das 23. Fenster in der Botacht 3 bei Familie Ries. Die Nummer 24 prangt an den Türen der katholischen Pfarrkirche Sankt Laurentius: Dort erwartet die Menschen an Heiligabend die Christmette.