Kein Tag ohne Lied

Mit einem dreitägigen Festprogramm hat der Männergesangverein Sirzenich seine ersten 80 Jahre begangen: Vom Ehrensingen am Samstagabend bis zum heiteren Singen der Ortsvereine am Montag.

Trierweiler-Sirzenich. Die Lebensbedingungen in dem kleinen Dörfchen am südlichsten Zipfel der Eifel waren hart in den sogenannten "Goldenen Zwanzigern". Aber eines hatten die Kleinbauern und Arbeiter: Zeit. So gründete sich neben dem Blas- und Streichorchester auch ein Männergesangverein. 1928 wurde der MGV Sirzenich vom Lehrer Heinrich Alken ins Leben gerufen, nun konnte er sein 80-jähriges Bestehen feiern. Zahlreiche Gastvereine von Meckel bis Morscheid, von Wintersdorf bis zum Markusberg ließen es sich nicht nehmen, dem MGV Sirzenich zu seinem Jubiläum zu gratulieren. "Aktivposten im örtlichen Leben"

Beim Festprogramm mit Ehrensingen am Samstagabend im Gemeindehaus erwartete die Besucher ein buntes Programm: Kirchen-,Wander- und Volkslieder, Gospels und Kunstlieder. Geehrt wurden die Chormitglieder Thomas Borne für 25-jährige Mitgliedschaft, Karl Görgen für 50 Jahre als aktiver Sänger, und Jacob Nathem, der seit 1976 beim MGV Sirzenich aktiv ist, für 60 Jahre Gesang in Kirchen- und Männerchören. Auch Dirigent Bernhard Schleimer ging nicht leer aus - runde zwanzig Jahre stellt der vielbeschäftigte Vollblutmusiker sein Können bereits in den Dienst des MGV. Zahlreiche Sirzenicher nutzten am Sonntag die Gelegenheit zum geselligen Zusammensein beim Singen des Unterkreises Eifel im Kreischorverband Trier-Saarburg. Im Gemeindehaus begeisterten Chöre aus Newel, Kordel, Schleidweiler, Trierweiler, Irsch und Welschbillig die Zuhörer: "Eine schöne Veranstaltung mit breitbandigem Repertoire", freute sich der Erste Vorsitzende Thomas Zenner, der dem MGV Sirzenich seit der Jahrtausendwende angehört. Am Montag fand das Fest mit dem Singen der Vereine einen vergnüglichen Ausklang; die Abende gehörten den "Bloas Breda", dem Mandolinenorchester Wintersdorf und den "Hillybillies". Schirmherr Helmut Hartmann, Ortsvorsteher Bernhard Hoffmann und Ortsbürgermeister Matthias Daleiden gratulierten dem MGV. Er sei ein Aktivposten im örtlichen Leben, lobte Daleiden: "Das Kulturgut muss an die nächste Generation weitergegeben werden!" Ein Überraschungsgast aus Dresden, der langjährige Chorsänger Ulrich Vogt, schloss sich den Wünschen an und ergänzte: "Wir brauchen das Singen zum Leben - Singen ist etwas für jeden Tag!"

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