Kinderwünsche spielen mit

Erst war die Meinung der Kinder während der Planung gefragt, jetzt die Muskelkraft der Kleinen. Am Samstag stellten Jungen, Mädchen und Erwachsene den Spielplatz "Am Wacholderberg" in Föhren fertig.

Föhren. Dominik (9) und Marvin (8) helfen den "Großen" beim Verteilen des Rindenmulchs unter der neuen Doppelschaukel. Gemeinsam mit Föhrens Ortsbürgermeister Jürgen Reinehr, Eltern und RWE-Mitarbeiter haben sich zahlreiche Kinder auf dem Spielplatz "Am Wacholderberg" getroffen, um die letzten Feinarbeiten zu erledigen und um das Tobefeld einzuweihen.Vogelnestschaukel und Kletterburg plus Rutsche

Der Neugestaltung war eine ganz spezielle Planungsphase voran gegangen: Der Spielplatz war in die Jahre gekommen, hatte einige verbesserungsbedürftige Macken und die Attraktivität ließ zu wünschen übrig. In Zusammenarbeit mit Dirk Marmann, dem Jugendpfleger der Verbandsgemeinde Schweich dachte die Ortsgemeinde vor ein paar Monaten über eine Neugestaltung nach. Das Besondere: die Kinder wurden nach ihren Wünschen gefragt. Während eines Ideenworkshops konnten sie ihre eigenen Vorstellungen für die Spielplatzgestaltung in Form von Zeichnungen und dazugehörigen Erläuterungen mitteilen. "Unter Berücksichtigung des finanziellen Rahmens und Aspekten der Sicherheit und Machbarkeit wurden die Kinderwünsche umgesetzt", erzählt Jürgen Reinehr. Eine Kletterburg plus Rutsche, eine Doppel- und Vogelnestschaukel wurden auf dem großflächigen Gelände installiert. Im Rahmen der Aktion "RWE aktiv vor Ort" erhielt die Ortsgemeinde Föhren eine Finanzspritze von 2000 Euro von dem Energieversorgungsunternehmen, und RWE-Mitarbeiter, die in Föhren leben, packten bei der Neugestaltung mit an. Während einige Schrauben noch mal nachgezogen und die Vogelnestschaukel aufgehängt wurden, gingen einige Kinder auf Entdeckungsreise. Leonie und Emily buddelten hingebungsvoll im Sandkasten, Luca erprobte sich als Kletterer und Julian machte den Schaukeltest. Das Fazit aller Kinder: "Unser Spielplatz ist schön geworden!" Mehr noch. Durch die Einbeziehung der Kinder in den Planungsprozess, sei den Kindern, als Experten ihrer eigenen Interessen, ein Mitspracherecht für ihre Belange eingeräumt worden, dass ihnen aufzeige, wie jeder in einer demokratischen Struktur eigenverantwortlich seine Umgebung mitgestalten könne, sagt Dirk Marmann. "Wir wissen ja ein bisschen besser als die Erwachsenen, was uns gefällt", sagt der neunjährige Dominik während er auf der Schaukel hin und her schwingt.

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