Klappe, die Zweite

FELL. Ein neuer Heimatfilm von Beate und Willi Graf ist in Produktion: Der Regisseur von "Die Wilderer vom Hochwald" dreht mit 200 Laiendarstellern "Hochwaldwind", einen Heimatfilm mit Krimi-Charakter.

Die Geschichte: Ein reicher Mann residiert in einem Schloss und stellt Windräder auf. Die Bauern sind aufgebracht. Ein Landwirt verkauft sein Land nicht, und es kommt zu kriminellen Handlungen. So etwa fackelt ein Bio-Bauernhof ab, und das Geschehen entwickelt eine spannende Dynamik. "Hochwaldwind" heißt der neue Graf-Film. Das Filmgeschehen ist frei erfunden und an die Landschaft des Hochwalds, Moseltals und Hunsrücks angepasst. Der Weißkirchener Willi Graf arbeitet ausschließlich vor Ort, mit Laienschauspielern und seinen guten Kontakten. Etwa zu Eric Le Mognen, der sein Schloss in Serrig für die Dreharbeiten zur Verfügung gestellt hat. Alle Darsteller sprechen ihren ureigenen Dialekt. "Das ist die Würze des Films", erzählt Graf. Motorradclubs konnte der Filmemacher ebenso für das Schauspielern gewinnen wie zwei Pastöre. Joachim Haupenthal, Pastor von Weißkirchen, und Siegfried Elbert, Pastor von Düppenweiler, schlüpfen in die Rollen eines Arztes und eines Gefängnisdirektors. Beide Priester seien mit einer ordentlichen Portion schauspielerischen Talents gesegnet, lobt Willi Graf. Letzter Drehort für den Geistlichen Elbert und zahlreiche weitere Mitspieler war das Besucherbergwerk in Fell, das als Justizvollzugsanstalt im Film zu sehen sein wird. "Das Drehen unter Tage war harte Arbeit. Vor allem durch die hohe Luftfeuchtigkeit", sagt der Regisseur. Trotz schwieriger Bedingungen sei das Team sehr diszipliniert gewesen. Im Mai wird weiter gedreht. Etwa 80 Prozent hat Kameramann Rudi Heinz bislang "im Kasten". In zirka zwei Jahren werde der Film zum ersten Mal zu sehen sein, schätzt Willi Graf. Und er verspricht: Es wird ein besonderer Film, der an besonderen Orten gedreht wird. "Die Windräder werden wertneutral dargestellt", betont der 57-Jährige. "Hochwaldwind" wird etwa 90 Minuten dauern. Bekannte Landstreifen aus dem nördlichen Saarland, Ruwertal, Hunsrück und Eifel werden zu sehen sein, Ereignisse wie der Feller Markt werden in das Geschehen integriert, und "es wird richtig zur Sache gehen", kündigt Willi Graf an.

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