Heinrich Bentemann bleibt weiterhin beurlaubt. Die Verwaltungskammer der evangelischen Landeskirche hat den Widerspruch des 55-jährigen Schulleiters abgewiesen. Einen Tag vor den Weihnachtsferien war Bentemann vom Schulträger, der Dietrich-Bonhoeffer-Stiftung, beurlaubt worden (der TV berichtete mehrfach). Begründet wurde die Entscheidung des Stiftungsvorstands vor allem mit angeblich unüberbrückbaren Differenzen zwischen Bentemann und den Lehrern. Direkt nach der Beurlaubung legte Bentemann Widerspruch dagegen ein. Die Verwaltungskammer, das oberste Entscheidungsgremium der Kirche bei Personalangelegenheiten, gab ihm zunächst Recht, weil es Formulierungsfehler in der Beurlaubung gab. Als diese dann korrigiert waren, wurde der Widerspruch Bentemanns abgelehnt. Vergangene Woche wurde dies noch einmal von der Kammer bestätigt. Damit ist der innerkirchliche Weg ausgeschöpft. Doch offenbar kann Bentemann die Zeit für sich arbeiten lassen. Denn wie der Sprecher der Landeskirche auf Anfrage unserer Zeitung bestätigte, endet die am 20. Dezember ausgesprochene Beurlaubung nach drei Monaten, sofern keine weitere Verfahren eingeleitet werden wie etwa ein Antrag auf Wartestand. Nach Paragraf 60 des Kirchengesetzes der Evangelischen Kirche kann ein Kirchenbeamter jederzeit von seinem Dienst freigestellt, also in den Wartestand geschickt werden, wenn er "weder weiterverwendet noch ... versetzt werden kann". In diesem Fall verliert der Kirchenbeamte seine Planstelle, kann aber jederzeit für andere Aufgaben eingesetzt werden. Nach Auskunft des Kirchensprechers gebe es aber bislang keinen solchen Antrag. Das würde bedeuten, dass Bentemann am 21. März wieder seinen Dienst am DBG antreten könnte. Trägersitzung findet heute statt

Das ist sicherlich ein Thema der heutigen Trägersitzung der Dietrich-Bonhoeffer-Stiftung. Träger der Stiftung sind die evangelischen Kirchengemeinden Trier, Ehrang und Wittlich sowie der Evangelische Kirchenkreis Trier. Auch die Zukunft des Stiftungsvorstands dürfte Thema sein. An dessen Arbeit gibt es Kritik von Eltern. Man sei für alles offen, sagt der stellvertretende Vorsitzende Rainer Marmann. Einen neuen Geschäftsführer hat man bisher noch nicht gefunden. Der bisherige Leiter der Stiftungsgeschäfte, der Pfarrer Paul Krachen, hat Ende Januar seinen Dienst quittiert.