Kommunen entdecken Kollektoren

Kommunen gehen in die Energiespar-Offensive: Riol will "Plus-Energie-Dorf" werden, Trierweiler plant Solarzellen auf Sportplatzgebäuden und der Kreistag widmet fast eine komplette Sitzung dem Thema Photovoltaik-Anlagen.

Riol/Trierweiler. (alf) In Privathaushalten ist die Solarenergie schon länger auf dem Vormarsch. Aus den Sonnenstrahlen kann sowohl Wärme (Solarthermie) als auch Strom (Photovoltaik) gewonnen werden. Nun ziehen auch die Kommunen nach und wollen verstärkt Kollektoren auf öffentlichen Gebäuden installieren in der Hoffnung, die stetig steigenden Energiekosten eindämmen zu können.So ergriff kürzlich der Gemeinderat Trierweiler "Maßnahmen zur Energie-Effizienz": Die Sport-Umkleidegebäude in Udelfangen und Sirzenich werden mit Solaranlagen bestückt. Die Heizungen alleine schaffen es nicht, dass mehrere Mannschaften hintereinander warm duschen können, mit Hilfe der Solarthermie soll es keine Kaltduscher mehr geben, und auch die Heizkörper sollen genügend "Power" haben. Schon auf dem Weg zum "Energie-Dorf" ist Riol, das bei regenerativen Energien eine Vorreiterrolle übernehmen möchte. Demnächst soll ein Konzept präsentiert werden, wie öffentliche und private Haushalte es schaffen können, mehr Energie zu erzeugen als verbraucht wird. Solarwärme, Photovoltaik, Erdwärme sowie Hackschnitzel- und Pellet-Heizungsanlagen sollen dabei eine Hauptrolle spielen. Nach Auskunft von Ortsbürgermeister Arnold Schmitt haben sich rund 20 Bürger auf ein Rundschreiben der Gemeinde als Interessenten gemeldet. Der Riol-Strom soll zunächst ins öffentliche Netz eingespeist werden, Ziel sei aber die unmittelbare Umsetzung vor Ort.Kreistag befasst sich mit Photovoltaik-Anträgen

Die Stromgewinnung mittels Photovoltaik-Anlagen ist Gegenstand zweier Anträge, die der Kreistag in seiner Sitzung am Montag, 10. März, ab 17 Uhr in der Kreisverwaltung in Trier behandelt. Die Grünen beantragen, Photovoltaik-Anlagen auf Dächern kreiseigener Gebäude zu installieren. "Die Anlagen amortisieren sich je nach Dachart in zehn bis zwölf Jahren", sagt Grünen-Sprecher Paul Port. Er habe schon bei einer Kreisbereisung des Bauausschusses im Mai vergangenen Jahres angeregt, eine Anlage auf den Dächern des Saarburger Gymnasiums zu errichten. Damals sei auch ein Prüfauftrag an die Verwaltung ergangen, worauf sich aber nichts getan habe. Deponien hält die SPD-Kreistagsfraktion für geeignet, um Photovoltaik-Anlagen zu installieren. Die Verwaltung legt zu diesem Thema am Montag einen Bericht vor.

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