Kontakt zum jungen Leben

SCHWEICH. Er hat ein offenes Ohr für die Jugend und hält viel von den Schweicher Teenagern: Stadtjugendpfleger Jan-Pieter Kühn arbeitet seit September vierzig Stunden im Monat als pädagogische Fachkraft für die Stadt Schweich.

"Man kann Jugendliche nur verstehen, wenn man ihnen zuhört und sich mit ihnen beschäftigt", sagt Jan-Pieter Kühn. Seit September ist der 25-Jährige der neue Stadtjugendpfleger von Schweich. Zehn Stunden pro Woche kümmert er sich um den Jugendraum, organisiert Aktionen wie die Kinderkulturtage, plant Jugendfreizeiten und ist vor allem Ansprechpartner für die Heranwachsenden.Student der "Sozialen Arbeit"

Jugendarbeit ist dem gebürtigen Siegburger nicht fremd: Während seiner Schulzeit absolvierte er ein Praktikum in einem Jugendcafé, jobbte in einer mobilen Jugendeinrichtung, und im vergangenen Jahr sammelte er drei Monate lang Erfahrungen in einem Berliner Jugendzentrum. Im Jahr 2003 zog Kühn mit seiner Freundin nach Trier und studierte Politik und Soziologie an der dortigen Universität. Nach einigen Semestern fasste er den Entschluss, seiner beruflichen Laufbahn eine neue Richtung zu geben: Seit dem vergangenem Jahr studiert er "Soziale Arbeit" in Koblenz. Speziell die Arbeit mit jungen Menschen begeistert ihn. "Sie ist abwechslungsreich und man hat viel Kontakt zum Leben", findet Kühn. Bewusst begibt er sich nicht auf das "Level" der Jugend. "Ich bin nicht einer von ihnen", betont der Stadtjugendpfleger. Er sieht sich als jemand, der in ihre Welt hineinschnuppert, indem er ihnen zuhört und sich mit ihnen auseinandersetzt. Der Schwerpunkt seiner Arbeit liegt in der offenen Jugendarbeit im Schweicher Jugendraum. "Ich war geschockt, als ich den Raum das erste Mal gesehen habe. Es gab keinen richtigen Boden und viele Gebrauchsspuren", berichtet Kühn. Eine Aufräumaktion mit 20 Jungen - "Mädchen finden kaum den Weg in den Jugendraum", sagt Kühn - hat die Attraktivität des Treffpunkts etwas gefördert. "Doch uns fehlen die Mittel", sagt der Jugendpfleger. Über Hilfe, etwa in Form von Farbspenden, würden sich der Stadtjugendpfleger und die Nutzer freuen. Erklärtes Ziel Kühns ist es, den Treffpunkt weiter auszubauen, um der Schweicher Jugend eine Möglichkeit zu schaffen, sich zu treffen. Erstaunt ist der Stadtjugendpfleger über "den großen festen Kern an Jugendlichen in Schweich, die stark zusammen halten". Kühn sagt: "Ich habe selten unter Jugendlichen erlebt, dass sie so sozial miteinander umgehen wie hier." Donnerstags und freitags, ab 16 Uhr, ist Jan-Pieter Kühn im Jugendraum in Schweich. Weitere Infos gibt es unter www.YoungPeopleSchweich.de. Wer Fragen hat, kann sich unter jan.kuehn@YoungPeopleSchweich.de an den Stadtjugendpfleger wenden.

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