Krach in der Waldhütte

Ein junges Paar will in der Leiwener Kapelle heiraten und mietet sich in einer Waldhütte ein. Als die verfeindeten Eltern dazustoßen, ist das Chaos perfekt: Beim Leiwener Mundart-Theaterstück blieb kein Auge trocken.

 O Gott, Familie: das Brautpaar (Tim Ternes und Christine Forster, Mitte) mit seinen verfeindeten Eltern (von links: Christian Stoffel und Anja Skorjanec, Christa Weis und Werner Jostock). TV-Foto: Michael Merten

O Gott, Familie: das Brautpaar (Tim Ternes und Christine Forster, Mitte) mit seinen verfeindeten Eltern (von links: Christian Stoffel und Anja Skorjanec, Christa Weis und Werner Jostock). TV-Foto: Michael Merten

Leiwen. (mer) Wie immer, wenn der Leiwener Theaterverein zu seinen Stücken im heimatlichen Dialekt einlädt, erreichen die Aufführungen Auslastungszahlen, über die sich manch städtisches Theater freuen würde. In diesem Jahr führte die ambitionierte Laientruppe den Dreiakter "O Gott, die Familie" von Bernd Gombold auf. Der bekannte Bühnenautor hatte den Leiwener Darstellern in einem Brief seine Grüße übermittelt. Obwohl Gombold nicht persönlich aus dem Schwarzwald an die Mosel kommen konnte, legte sich die Truppe um Regisseurin Karin Forster, die auch den Hütten-Drachen Frau Schauer spielte, kräftig ins Zeug.Die Idylle der Bühne trügt

Die Handlung: Ein junges Paar (Christine Forster und Tim Ternes) wollen in der Abgeschiedenheit der Leiwener Kapelle heiraten. Doch ganz so idyllisch, wie es die liebevoll als Waldhütte eingerichtete Bühne erwarten lässt, wird es nicht: Die Eltern der beiden (Christian Stoffel und Anja Skorjanec auf der einen, Christa Weis und Werner Jostock auf der anderen Seite) erfahren von der Hochzeit und nisten sich mit dem Opa (Reinhold Stoffel) in der Hütte ein. Opa und der Vater des Bräutigams verlieren in der ersten Nacht ihre Hochzeitsanzüge beim Zechen im Nachtklub. Währenddessen zanken die Mütter, wessen Hochzeitskleid die Braut tragen soll. Und zu allem Überfluss ist da noch die fromme Pfarrhaushälterin (Irmi Wolff), die den Opa und seinen Sohn für das Brautpaar hält und nichts mehr versteht. Schließlich will auch noch Türsteher Pedro (Michael Ferber) Geld für die durchzechte Nacht eintreiben. Viele Zufälle und Missverständnisse sorgen für Unterhaltung. Der Dialekt lässt die Charaktere authentisch wirken - für alle, die's verstehen. Majusebetta!

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