Thomm. (anf) Leises Gemurmel war am späten Sonntagnachmittag kurz vor 17 Uhr in der Thommer Pfarrkirche zu vernehmen. Dem Gemurmel folgte gespanntes Erwarten. Rund 100 Konzertbesucher reckten die Köpfe, als die Chöre aus Gutweiler mit rund 40 Sängern feierlich Einzug in die Kirche hielten. Unter der Leitung von Matthias Balzer und Jonas Wittschier überzeugten die Gesangsbegabten aus Gutweiler mit Gospels, Spirituals und neuen geistlichen Liedern.

Gleich zu Anfang ließen sich die Zuhörer einladen, mit auf den musikalischen "Gospel train" (Gospel-Zug) aufzuspringen. Hoch emotional gaben die Chor-Stimmen ihre ganz eigene Improvisation des bekannten Klagelieds "Kumbayah" zum Besten. Hoffnung und Befreiung sprach aus weiteren, fröhlicheren Gospelsongs wie "Standing in the need of prayer", "If we ever needed" und "Nobody knows the trouble I've seen". Für die richtige Einstimmung auf die Advents- und Weihnachtszeit sorgten die Sänger mit bekannten Stücken wie "Amen" oder "Go, tell it on the mountain". Mit insgesamt 20 Darbietungen, zum Teil von Dirigent Matthias Balzer am Keyboard begleitet, überzeugten die Gutweilerer Gospelstimmen ihr Publikum, das den gelungenen Abend mit entsprechendem Applaus entlohnte.

Extra Der Gospelchor "Effata" wurde von Eltern des Kinder- und Jugendchors Gutweiler gegründet. Die Gospels und Spirituals der amerikanischen, farbigen Sklaven stehen im Mittelpunkt des Repertoires, wenn auch immer wieder das Gotteslob anderer Völker und anderer Jahrhunderte in den Blick genommen wird. "Effata" (Öffne dich) singt häufig mit dem Jugendchor Gutweiler zusammen und gestaltet mit diesem Ensemble Gottesdienste und Konzerte. (anf)