Landwirte wollen Lückenschluss

COCHEM-ZELL. (dju) Nach der außergerichtlichen Einigung zwischen BUND und Flughafengesellschaft über die Startbahnverlängerung auf dem Flughafen Hahn scheint die Verlegung der B 327 in weite Ferne gerückt. Doch die Landwirte wollen sich damit nicht zufrieden geben.

Der Kreisbauernverband Cochem-Zell fordert weiterhin die Verlegung der Hunsrückhöhenstraße am Flughafen Hahn, wie er im ursprünglichen Planfeststellungsbescheid nach Abschluss der Ausbauarbeiten am Hahn vorgesehen war. Bei einem Gespräch des Kreisvorstands mit Landrat Eckhard Huwer und betroffenen Landwirten kündigte Bauernchef Hans-Jürgen Sehn an, gemeinsam mit dem Kreisbauernverband Rhein-Hunsrück den Landesbetrieb Straßen und Verkehr aufzufordern, hier nach Lösungen zu suchen, die auch die Interessen der Landwirte und der Moselregion berücksichtigen.Seit gut eineinhalb Jahren ist die Hunsrückhöhenstraße im Bereich des Hahn mit Beginn der Ausbauarbeiten für die verlängerte Startbahn ab der Abzweigung Raversbeuren gesperrt. Für die Landwirte, aber auch für den Schwerlastverkehr bedeutet dies große Umwege, da die umliegenden Straßen für diesen Verkehr gesperrt sind. "Für unsere Betriebe bedeutet dies eine große Belastung", so Sehn. Nach der außergerichtlichen Einigung zwischen BUND und Flughafengesellschaft befürchtet der Bauernchef zudem, dass der ursprünglich geplante Lückenschluss zwischen der Abzweigung Raversbeuren und Lötzbeuren über eine Verlegung nicht mehr realisiert wird, sondern statt dessen die Umgehung Bärenbach favorisiert wird. Dies hält auch der Landrat für nicht ausgeschlossen: "Es gibt zahlreiche Hinweise, dass auf diesen Lückenschluss verzichtet werden soll." Allerdings müssten dann von den Verantwortlichen Alternativen angedacht werden.

Eine solche Alternative wäre, die alte Trasse als Wirtschaftsweg für die Landwirte zu öffnen, sagte Horst Möhringer, Bürgermeister von Raversbeuren. Bereits heute würden Ortskundige diesen Weg benutzen. Auch die Umwidmung zur Kreisstraße sei denkbar, ergänzte Sehn. Sehn: "Was wir hier brauchen, ist ein Gesamtkonzept für die Verkehrsführung rund um den Flughafen Hahn." Landrat Huwer sagte den Landwirten seine Unterstützung zu und kündigte an, Landesverkehrsminister Hendrik Hering zu einem Gespräch vor Ort einzuladen.

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