Leistungsschau mit großem Spaßfaktor

Im zweijährigen Turnus präsentieren in Schweich die Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe ihre neuesten Angebote und den aktuellen Stand der Technik in der jeweiligen Branche. Die jüngste Schweicher Gewerbeschau am Wochenende stand unter dem Motto "Energiesparen". Nicht zuletzt deshalb lockte sie wieder tausende Besucher ins Gewerbegebiet am Bahnhof.

Schweich. Veranstalter ist der Gewerbeverband Schweich, der am Samstag den Stadtvorstand und den Stadtrat zu einem ersten Rundgang durch die beteiligten Betriebe einlud. Als die Kommunalpolitiker vom Gewerbeverbandsvorsitzenden Manfred Diederich begrüßt wurden, war man noch weitgehend allein auf dem weitläufigen Gelände. Doch schon eine Stunde später sollte sich das trotz einsetzenden Regens wandeln - vor allem die Hallen der Betriebe füllten sich mehr und mehr mit interessierten Besuchern.Zum Stichwortgeber für die Grußworte von Diederich und Stadtbürgermeister Vitus Blang wurde die neue Entlastungsstraße. Die führt bekanntlich quer durch das Gewerbegebiet und musste für die Zeit der Ausstellung gesperrt werden. Dies habe sich im Ortskern sofort am steigenden Verkehrsaufkommen bemerkbar gemacht, erklärten beide Redner übereinstimmend. Entgegen dem subjektiven Empfinden vieler Bürger werde die Straße inzwischen weitaus besser angenommen als noch vor einem Jahr, so das Fazit von Blang, der zudem eine umfassende Verkehrsanalyse für die Stadt ankündigte. Insgesamt 24 Aussteller präsentierten ihre Produkte und Leistungen am Wochenende rund um den Schweicher Bahnhof. Wie erwartet, zogen sie am Sonntag erheblich mehr Besucher an als zum Auftakt am SamstagSamstags-Publikum suchte eher Beratung

Manfred Diederich: "Erfahrungsgemäß ist der Andrang am Samstag erheblich geringer. Wer aber Samstag kommt, will nicht nur schauen, sondern sich konkret und gezielt beraten lassen." Daraus werde dann oft ein Auftrag für die besuchten Betriebe. Die vorgestellte Branchenpalette war groß und präsentierte einen typischen Querschnitt durch die mittelständische Wirtschaft: Architekten, Baufinanzierer, Bank- und Versicherungsfachleute, Baugewerbe und KFZ-Handwerk, Innenausbau-, Heizungs- und Ofenbau, und vieles mehr. Sehr gefragt waren auch Fachvorträge zum Thema "Energie-Einsparung" und Informationen über Fördermöglichkeiten bei der Sanierung alter Bausubstanz. Stände mit Spielen und Aktivitäten sollten vor allem die jungen Besucher ansprechen. Ältere Herren studierten indessen fasziniert die Oldtimer, die ein Autolackierbetrieb präsentierte. Wer wollte, konnte auch einmal mit Hammer und Amboss "das Eisen schmieden, so lange es heiß war" - oder bis er Muskelkater bekam. Andernorts war mit Gewinnaussicht zu schätzen, wie viele Centmünzen eine Bausparkasse in einem Karton versenkt hatte. Die Polizei war beratend mit ihrem Sicherheitsmobil auf dem Platz und die Schweicher Winzer stellten ihre Weine und Sekte auch nicht unter den Scheffel, sondern schenkten aus.Flohmarkt-Anbieter weniger zufrieden

Hinzu kam ein buntes Rahmenprogramm zur Unterhaltung von Jung und Alt und natürlich der stets beliebte Flohmarkt, der in der Halle eines Reisebusunternehmens untergebracht war. Übrigens kamen die einzigen Klagen von den Standbetreibern des Flohmarkts. Nicht nur, dass der Umsatz ihrer Ansicht nach nicht stimmte. Sie fühlten sich auch zu versteckt untergebracht. Eine Standbetreiberin: "Wir haben uns gestern erstmal selbst ein Hinweisschild basteln müssen."

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