Lesefutter als Lob und Gewinn

ZEMMER-RODT. (ae) Ihre aktive Beteiligung an den dritten Bibliothekstagen Rheinland-Pfalz hat der Gemeindebücherei Zemmer und ihren Nutzern Gewinn gebracht. Als eine von fünf unter 203 teilnehmenden Bibliotheken konnte sie jetzt einen Gutschein über 500 Euro vom Deutschen Bibliotheksverband (DBV), Landesverband Rheinland-Pfalz, für neuen Lesestoff einlösen.

Zum dritten Mal in zehn Jahren hat der DBV-Landesverband Rheinland-Pfalz im Rahmen des Kultursommers Bibliothekstage organisiert. Vom 18. September bis 1. Oktober beteiligten sich daran landesweit 203 Bibliotheken mit mehr als 430 Veranstaltungen und dem Ziel, auf ihre Arbeit aufmerksam zu machen. Neben Schul- und Wissenschaftsbibliotheken nahmen vor allem öffentliche Büchereien in kirchlicher oder kommunaler Trägerschaft teil. Zu letzteren gehört die Gemeindebücherei Zemmer unter ehrenamtlicher Leitung von Edith van den Woldenberg. Sie bot im Rahmen der Veranstaltung vor allem jungen Büchereinutzern ein attraktives Programm. Schüler der Grundschule Zemmer konnten beispielsweise erleben, wie ein Hörspiel entsteht. Einen Artikel des TV darüber schickte die Büchereileiterin an den DBV-Landesverband, neben ihrer aktiven Mitwirkung Voraussetzung für die Teilnahme an der Verlosung von fünf Büchergutscheinen. "Und das Glück wollte es, dass Zemmer gewonnen hat", sagt Jürgen Seefeldt. Er ist Geschäftsführer des DBV-Landesverbands und war als "Glücksbote" eigens von Koblenz nach Zemmer-Rodt gekommen, um van den Woldenberg im Beisein von Ortsbürgermeister Winfried Wollscheid offiziell die Kiste mit der von ihr getroffenen Bücherauswahl zu übergeben. "Der Preis ist als Dankeschön und Belohnung gedacht", sagte Seefeldt, "aber auch als Anreiz für künftiges Engagement. 2008 wollen wir die Bibliothekstage fortführen." Wollscheid: "Hier hat es die Richtige getroffen", und meint damit nicht nur die Bücherei. "Es ist eine Anerkennung für das große Engagement von Frau van den Woldenberg, die seit 1999 die Entwicklung der Bücherei ständig vorangebracht hat." Nicht nur die Besuchszeiten haben sich von einer auf vier Wochenstunden plus Extratermine für die Schule erhöht: "Als ich anfing, gab es drei Schränke mit Büchern in einem mehrfach genutzten Durchgang, und es kam einiges weg", erinnert sich die Leiterin, die heute in einem ehemaligen Abstellraum auf 30 Quadratmetern und in teils selbst gebautem Mobiliar residiert.Anbau bringt bald mehr Platz

Inzwischen ist es auch hier eng für die mehr als 3500 Medien und eine Leserschar, die durch Zusammenarbeit mit der Grundschule, kreative Lese- und Spielangebote sowie Öffentlichkeitsarbeit ständig wächst. Doch Abhilfe naht, gerade entsteht für 28 000 Euro ein neuer Anbau, der bis auf den Eigenanteil der Gemeinde von 13 000 Euro aus dem europäischen Entwicklungsprogramm "Leader+" finanziert wird. Im Frühjahr, wenn van den Woldenberg letzte Hand an die Einrichtung gelegt hat, wird Einweihung gefeiert.

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