Leuchttürme und Gräben

Mit dem Lückenschluss des Sauertalradwegs und der baldigen Eröffnung des Eifelsteigs verfügt die Ferienregion Trierer Land über weitere "Leuchtturm-Projekte". Dennoch gibt es auch unzufriedene Betriebe.

 Der rund 250 Kilometer lange Eifelsteig soll in diesem Jahr fertig werden. Er führt auf dem Weg von Aachen nach Trier auch knapp 30 Kilometer durch die VG Trier-Land. Foto: Eifel-Tourismus GmbH

Der rund 250 Kilometer lange Eifelsteig soll in diesem Jahr fertig werden. Er führt auf dem Weg von Aachen nach Trier auch knapp 30 Kilometer durch die VG Trier-Land. Foto: Eifel-Tourismus GmbH

Trier. (alf) Beeindruckende Zahlen hörten die Mitglieder des Verbandsgemeinderats Trier-Land bei der Vorstellung des Jahresberichts 2007. Per Powerpoint-Präsentation informierte die Geschäftsführerin des Vereins Ferienregion Trierer Land, Kerstin Fusenig-Wallenborn. Dialog mit den Betrieben erwünscht

Dem Ziel bei der Vereinsgründung im Jahr 1999, den Bekanntheitsgrad der Ferien- und Urlaubsregion zu steigern sowie Angebot und Qualität des Angebots zu steigern, sei man nachgekommen, so Wallenborn. Sie sprach aber auch einige kritische Punkte an. So wünscht sie sich eine stärkere Teilnahme an den Klassifizierungsangeboten. Obwohl der Verein die Kosten zu 50 Prozent bezuschusse, hätten sich 2007 nur sechs Betriebe gemeldet, um die begehrten Sterne zu bekommen. Das aber mit guten Ergebnissen. Die Geschäftsführerin betonte, dass es im heiß umkämpften Tourismus-Markt immer wichtiger werde, offiziell mit Unterkunftsverzeichnissen, Katalogen und im Internet zu werben. 2007 hätten sich rund 83 000 Besucher auf der Homepage des Vereins umgesehen, 30 000 mehr als 2006. Mit Stand April 2008 habe es schon fast so viele Prospektanfragen gegeben wie im ganzen Vorjahr, bemerkte Fusenig-Wallenborn.Sie betonte, die deutsch-luxemburgische Tourist-Information (Standort Wasserbilligerbrück) sei in erster Linie eine Plattform für die Mitglieder, könne aber nicht "die Betten der Leistungsträger füllen". Die Geschäftsführerin wünscht sich auch eine regere Teilnahme an Versammlungen und eine größere Beachtung des regelmäßig herausgegebenen Newsletters.Im weiteren Verlauf der Diskussion wurde deutlich, dass es auch bei den Großprojekten "Straße der Römer" und "Eifelsteig" nicht reibungslos läuft. Ortsbürgermeister Karl-Heinrich Orth (Langsur) bemerkte, dass die Touristiker die Aufstellung der Römerstraße-Hinweisschilder nicht ausreichend mit den Gemeinden abstimmten. Ratsmitglied Johann Abts (SPD) aus Welschbillig mahnte eine bessere Einbindung seines Ortes bei der Festlegung der Eifelsteig-Route an. Anna Bockers (Freie Bürgerliste) schlug eine Mitgliederbefragung vor: "Die erhoffen sich durch ihre Mitgliedschaft doch etwas, wir müssen herausfinden, was es ist." Man wolle keine Frontstellung aufbauen, betonte Bürgermeister Wolfgang Reiland. Man müsse mehr in den Dialog mit den Betrieben treten, sagte er und stieß damit bei den Fraktionsvorsitzenden offene Türen ein.

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