Majestäten, goldener Wein und eine rote Couch

Erlesene Weine, gut gelaunte Festgäste, Tanzmusik und eine Krönung: Auch die neunte Longuicher Weinstraßenkirmes war ein voller Erfolg. Hunderte Gäste feierten ausgelassen in Longuichs Straßen und Winzerhöfen.

Longuich. Bleibt es trocken? Diese Frage beschäftigte die Longuicher Festveranstalter, die Gemeinde und fünf Winzer bis in den frühen Samstagabend. Doch Petrus war den Moselanern gut gesonnen. Bei schwülem, aber trockenem Sommerwetter holte ein Festumzug die "alten" und die "neuen" Weinmajestäten zuhause ab. Das Moselländische Blasorchester, zahlreiche Longuicher Bürgerinnen und Bürger sowie einige Weinhoheiten aus der Verbandsgemeinde Schweich begleiteten Christin, Susanne und Linda zur Festbühne in der Maximinstraße.

Ortsbürgermeisterin Kathrin Schlöder bedankte sich bei der scheidenden Weinkönigin Susanne Helfen für ihr Engagement im vergangenen Jahr. Einen besonderen Dank richtete Schlöder an "Königin-Mutter" und den "Königin-Vater", deren Unterstützung maßgeblich gewesen sei.

Hunderte Augenpaare verfolgten dann den spannenden Moment auf der Bühne: Susanne I. krönte ihre Nachfolgerin Christin I. Linda Wagner wird der neuen Repräsentantin des Longuicher Weins ein Jahr lang als Prinzessin zur Seite stehen.

"Wir haben eine Königin", sang lautstark eine Gruppe aus dem Münsterland, die sich die Longuicher Kirmes nicht entgehen lassen wollte. Dann richtete Christin I. ihre ersten Worte an die Gäste. Nach dem professionellen Willkommensgruß forderte sie einen Applaus für die Winzer und deren harte Arbeit für den Wein und bekam ihn.

Unermüdlich wurden edle Tropfen an den Getränkeständen ausgeschenkt. Ein Hit des Abends war die Idee von Michael Thul: In einer stilvoll umgebauten Scheune lud er ab 23 Uhr zur "Party in der Wein-Longue" ein. Mit langen weißen Vorhängen, einem knallroten Sofa und Stehtischen hatte er aus dem ehemaligen Weinlager einen besonderen Ort gezaubert. Sängerin "Mareile" aus Hetzerath, eine Schülerin des bekannten Tenors Thomas Siessegger, gab der Party den musikalischen Schliff.

"Tolles Ambiente", war überall zu hören. Während die Festbesucher in der "Wein-Longue" oder im urigen Innenhof Sekt schlürften, Wein kosteten und tanzten, heizte die "Ferry Band" den Feierlustigen mit Liedern aus den 50er-, 60er- und 70er-Jahren in der Maximinstraße ein. Dort wurde bis weit nach Mitternacht auf dem Asphalt getanzt.

Der wohl jüngste Festbesucher war der sechs Wochen alte Julian. Seine Mama Michaela Schmöckel wiegte ihn im Rhythmus der Musik. Julian schien es zu mögen. So wie die Festbesucher, die sich allesamt köstlich amüsierten. Weiterer Bericht folgt. Extra Kirmes heute: Mit weiteren Attraktionen wird das Programm heute fortgesetzt: Von 15 bis 16.30 Uhr läuft ein Kinderprogramm auf der Bühne statt. Ab 17 Uhr startet die Große "After-Work-Party" in der Maximinstraße. Achim Pfeiffer macht Live-Musik. Um 18 Uhr erhält die größte Gruppe einen Preis.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort