Max kann jetzt "Ja" sagen

Erstkommunionkinder der Pfarrei St. Georg in Trier-Irsch haben die Kollekte ihres großen Tages der Levana-Schule in Schweich gespendet. Jetzt besuchten sie die Förderschule.

 Erstkommunionkinder der Pfarrei St. Georg in Trier-Irsch haben die Kollekte ihres großen Tages der Levana-Schule in Schweich gespendet. Bei einem Besuch der Förderschule haben sie die Kinder kennen gelernt, die von ihrer Spende profitieren. TV-Foto: Katja Krämer

Erstkommunionkinder der Pfarrei St. Georg in Trier-Irsch haben die Kollekte ihres großen Tages der Levana-Schule in Schweich gespendet. Bei einem Besuch der Förderschule haben sie die Kinder kennen gelernt, die von ihrer Spende profitieren. TV-Foto: Katja Krämer

Schweich. "Ich sehe was, was du nicht siehst", sagt Klassenleiterin Erika Roos. Max sitzt in der Stuhlkreismitte und wartet die Antworten von Miguel ab. "Das Hemd", rät er.Kinder und einige Eltern aus Trier-Irsch, die Schüler und eine Schülerin der "Unterstufe 3" schauen gespannt auf Max. Er drückt den roten "Bigmack" eine einfache Kommunikationshilfe, die auf Tastendruck eine vorher gespeicherte Mitteilung wiedergibt. "Ja", tönt es aus dem Hilfsgerät. Das nächste Rateduo ist an der Reihe. Vier "Bigmacks" helfen den Kindern beim Sprechen

"Manche Kinder der Levana-Schule können ihre Bedürfnisse nicht mit ihrer Stimme äußern", erklärt Schulleiter Hans-Josef Plein. Manchmal sei es schwer herauszufinden, ob das Kind beispielsweise schon satt sei oder noch Hunger habe, ob es spielen wolle oder seine Ruhe brauche. Dank der Spende konnten jetzt vier kostbare "Bigmacks" angeschafft werden. Die Kommunionkinder der Pfarrei St. Georg in Trier-Irsch hatten sich entschieden, die Kollekte des Weißen Sonntags einem guten Zweck zukommen zu lassen. Mehrere Projekte standen zur Auswahl. Weil sie Felix, den Bruder eines Kommunionkinds und Förderschüler in Schweich, kannten, hatten sie beschlossen, das Geld der Levana-Schule zu spenden. Neben den kommunikationsfördernden Hilfsmitteln konnte auch eine Ozeantrommel erworben werden. Mucksmäuschenstille herrschte, als das Klanginstrument die Runde machte und Erinnerungen an sanftes und stürmisches Meeresrauschen weckten. Einverstanden erklärten sich die Kommunionkinder mit dem Vorschlag des Schulleiters, die verbleibenden 250 Euro für die Anschaffung eines behindertengerechten Fahrzeugs zu nutzen. "Es besuchen immer mehr Kinder, die motorisch beeinträchtigt sind, unsere Schule", erklärte Hans-Joesf Plein. Daraus sei die Notwendigkeit erwachsen, einen entsprechenden Kleinbus zu kaufen. "Wir rechnen mit Kosten von 30 bis 40 000 Euro", sagte Plein. Der Besuch ließ auch Raum für eine Vorstellungsrunde und Fragen, die den jungen Spendern unter den Nägeln brannten. "Kommen die Schüler der Levana-Schule auch zur Kommunion?", wollte ein Mädchen wissen. "Nico ist dieses Jahr in Trier-Euren zur Kommunion gekommen", antwortete Plein. Nächstes Jahr würden einige der Unterstufenschüler und -schülerinnen in ihren jeweiligen Pfarreien das große Fest feiern. k

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