Schweich. 40 Musiker, hunderte Besucher und gute Stimmung - selten findet ein Konzert einen derart großen Zuspruch. Vielleicht lag dies aber auch an dem angekündigten Solisten. Ein "Schweicher Jung" sollte sich beim Konzert der Stadtkapelle nochmals in Erinnerung rufen: Thomas Leyendecker. Der 26-jährige Vollblutmusiker hatte seine Ausbildung an der Posaune bei der Kreismusikschule begonnen. Danach war er elf Jahre Mitglied in der Stadtkapelle Schweich, genoss die Ausbildung des Posaunisten am Trierer Stadttheater, Hartmut Karmeier, und spielt jetzt bei den Berliner Philharmonikern. Nach seinem ersten Solovortrag ("Concertino für Bassposaune") bemerkt Daniel Siegesmund (12) in der zweiten Reihe kurz und bündig: "Toll". Der junge Musiker spielt auch seit fast zwei Jahren die Posaune im Vororchester. "In Kürze werde ich im Jugendorchester aufgenommen", freut er sich. Das Jugendorchester darf am großen Konzertabend schon mit zwei Vorträgen unter der Leitung von Hans Jörg Wagner das Publikum begeistern. Bemerkenswert, was diese 18 Mädchen und Jungen zu bieten haben. In ihren Reihen sitzt auch Tanja Meisberger. Sie stellt die Jugendarbeit und den Weg der Auszubildenden von der ersten Stunde bis zum Eintritt in das Gesamtorchester vor. "Derzeit haben wir 78 Kinder und Jugendliche in der Ausbildung", sagt sie. Diese reicht von der musikalischen Früherziehung über den Blockflötenunterricht bis zur Ausbildung an einem Blasinstrument oder Schlagzeug. Das Jugendorchester spielt am Konzertabend die Werke "Frede`s Theme" und "Fascination Drums".Illustre Gästeschar

Das abwechslungsreiche und anspruchsvolle Konzertprogramm der Stadtkapelle, das für jeden Geschmack mit Pauken und Trompeten einiges zu bieten hat, beginnt mit dem Vortrag des Stückes "Flashing Winds" von Jan van der Roost. Zuvor begrüßte Vorsitzender Vitus Blang die vielen Gäste. Unter ihnen weilten neben Weinkönigin Marika I. mit ihrer Prinzessin Jasmin auch Pastor Edwin Prim, der Leiter der Kreismusikschule, Hans-Dieter Höllen, die Ratsmitglieder sowie der Ortsvorsteher von Issel, Kurt Heinz. Sein besonderer Gruß galt Edwin Endres, dem Vorsitzenden des Fördervereins, "ohne den vieles nicht ginge".Die Stadtkapelle unter der Leitung von Michael Corde und ihr Solist begeisterten bei diesem Konzert. Vor den Zugaben, von einem verzückten Publikum gefordert, erinnerte die Stadtkapelle musikalisch an die Band "Abba" und spielte den "Marsch der Medici".