Mit der Hefeschnecke fing alles an

Seit Jahrzehnten sind Anneliese und Wilhelm Birkel ehrenamtlich in Verbänden und Vereinen engagiert. Das hat sie jung und aktiv gehalten. Jetzt feiert das Paar aus Trierweiler diamantene Hochzeit.

 Annelise und Wilhelm Birkel. TV-Foto: Mechthild Schneiders

Annelise und Wilhelm Birkel. TV-Foto: Mechthild Schneiders

Trierweiler. (mehi) "1941 sahen wir uns zum ersten Mal", erinnert sich Wilhelm Birkel (83). "Er hat in der Schneiderei Nottar in Trier-Kürenz gearbeitet, wir hatten eine Bäckerei um die Ecke", ergänzt seine Frau Anneliese (84), geborene Nau. "Mein Mann kam in den Laden, lachte mich an und fragte, ob er bei mir Hefeschnecken ohne Marken für die französischen Kriegsgefangenen bekomme." Sie verneinte, doch ihre Mutter meinte: "Gib sie dem Jungen doch." Danach kam er jeden Tag.Geheiratet haben sie am 29. Mai 1948. "14 Tage vor der Währungsreform", bemerkt sie. "Mit dem D-Mark ‚Kopfgeld' haben wir unsere Brautbilder bezahlt. Einen Tag vorher regnete es", erinnert sich die 84-Jährige und grinst. "Und ich hatte einen sechs Meter langen Schleier. Doch am Hochzeitstag war strahlender Sonnenschein."50 Jahre wohnte das Paar, das zwei Kinder und drei Enkel hat, in Kürenz. 1999 zogen sie in ihr Haus nach Trierweiler. Ihren Haushalt führt die 84-Jährige, nur das Bügeln übernimmt ihr Mann, der gelernte Schneider. Der Verdienstorden des Landes und das Bundesverdienstkreuz belegen Birkels Aktivitäten in Verbänden und Vereinen. Am morgigen Mittwoch wird Anneliese Birkel übrigens 85 Jahre alt.

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