Mit einem Fuß im Ländchen

WASSERBILLIG. Die Bauwirtschaft boomt. Auch viele Aussteller auf der Deulux, der deutsch-luxemburgischen Nachbarschaftsausstellung in Wasserbillig, freuen sich über Kunden, die noch vor der Mehrwertsteuererhöhung und der Streichung der Eigenheimzulage Anschaffungen planen und sich über Neuerungen auf dem Bausektor informieren.

Der Erfolg einer Messe wird nicht nur an Abschlüssen gemessen. Das wissen auch die 85 Aussteller der zehnten Deulux, die von Freitag bis Sonntag rund 6000 Besucher nach Mertert-Wasserbillig lockte. So ist es für Metallbauer Gerhard Bellersheim (Trierweiler) wichtig, auf der Deulux Präsenz zu zeigen: "Es geht um Kundenpflege und darum, bekannt zu werden. Luxemburg ist klein und familiär, einer sagt's dem anderen", ist Bellersheim davon überzeugt, dass sich über kurz oder lang der Deulux-Auftritt für ihn und seine Firma lohnen wird. "Wir trommeln ein bisschen in Luxemburg, diesen Markt haben wir lange vernachlässigt", will auch Stukkateur Pasquale Buccio (Butzweiler) mit seiner Firma im "Ländchen" Fuß fassen. Er zeigt moderne Techniken für den Innen- und Außenputz. Auch Aussteller, die bereits ein Standbein in Deutschland und Luxemburg haben, kommen gerne zur Deulux. "Wir wollen unseren Bekanntheitsgrad weiter vergrößern", sagt Horst Schiffels vom Wintergarten-Bauer Ziewers, der unter anderem in Junglinster und im Eifelort Plascheid zu finden ist. Ganz auf die luxemburgische Seite verschlagen hat es Marco Braun, der auf der Deulux mit Produkten aus dem Sanitär- und Wellnessbereich vertreten ist. Obwohl mittlerweile Luxemburger Staatsbürger, gehört er der Handwerkskammer Trier an. Der deutsch-luxemburgische Wirtschaftsraum profitiere ohne Zweifel von der guten Zusammenarbeit, so seine Meinung, es müssten aber noch einige Hürden überwunden werden. So wünscht sich Braun die gegenseitige Anerkennung von Berufsabschlüssen. Für ihn ist es auch ein Rätsel, warum seine deutschen Azubis nicht die Berufsschule in Trier besuchen dürfen. "Für deutsche Firmen, die in Luxemburg arbeiten wollen, ist es einfacher, Fuß zu fassen als für Luxemburger Firmen in Deutschland", meint Braun. Den Markt vor der Haustür hat auch der Gewerbeverein "Nova Villa" im Auge. Die zwölf Aussteller aus dem Raum Newel/Aach füllten alleine ein halbes Zelt. "Luxemburg liegt zehn Kilometer entfernt, das ist nicht weiter als Bitburg", sagt Markus Arnoldy aus Aach (Klimatechnik). Messepräsenz sei gerade jetzt wichtig, denn viele Kunden planten vor der Erhöhung der Mehrwertsteuer und der Streichung der Eigenheimzulage noch größere Investitionen. Weitere Bilder Seite 24

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