Mit viel Geduld Vertrauen aufbauen

Beim Förderverein "Eine Chance für Pferde" in Trierweiler-Dreikönigshof steht die Erfüllung des Tierschutzes durch artgerechte Haltung und Umgang mit den Pferden im Vordergrund. Die Gesundheit und das Wohlbefinden des Tieres steht über dem sportlichen Ehrgeiz des Reiters. Das wird seit Ende der achtziger Jahre in die Tat umgesetzt.

 Kümmern sich mit viel Geduld um die tierischen Gäste: Jasmin Müller (links) und Simone Gelz. TV-Foto: Peter Meier

Kümmern sich mit viel Geduld um die tierischen Gäste: Jasmin Müller (links) und Simone Gelz. TV-Foto: Peter Meier

Trierweiler. (pem) Wie der Name des Fördervereins "Eine Chance für Pferde" verrät, will der Verein Pferden, die ohne Hilfe nur noch leiden oder sterben müssen, eine Zukunft geben. Vereins-Chefin Martina Gelz, die als Tierheilpraktikerin prädestiniert ist im Umgang unter anderem mit Pferden, sagt: "Hier handelt es sich vor allen Dingen um Pferde, die im Leistungssport eingesetzt waren, aber die den damit verbundenen Belastungen gesundheitlich oder psychisch nicht mehr gewachsen sind. Hinzu kommen Pferde, die nicht tierschutzgerecht gehalten werden oder die vor sich hinvegetieren, weil sich niemand um sie kümmen will oder kann."

Die aufgenommenen Tiere würden liebevoll betreut und versorgt. Je nach Gesundheitszustand der Tiere werde Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen durch eine Teilpacht die Möglichkeit geboten, sich um ein Pferd regelmäßig zu kümmern, es zu pflegen und zu reiten. Durch verschiedene Maßnahmen - beispielsweise artgerechte Haltung im Herdenverband, Therapien auf schulmedizinischer oder naturheilkundlicher Basis - haben die meisten Pferde eine Chance, mit neu gewonnenem Vertrauen als Freizeitparter würdevoll alt zu werden.

Im Juni diesen Jahres wurden drei Pferde aus der Region in Trierweiler aufgenommen. Vermittelt wurden sie durch das Veterinäramt Trier. Die Tiere waren aufgrund schlechter Behandlung - kein regelmäßiges Futter oder Schläge - abgemagert. Betreuerinnen Jasmin Müller und Simone Gelz erinnern sich: "Die drei Stuten Nelly, Naomi und Preci ous zwischen fünf und sieben Jahren gerieten schon bei Annäherung von Menschen in Panik und hatten Angst. Da galt nur, viel Geduld aufzubringen und Vertrauen aufzubauen. Denn der Weg bis zum Satteln und Reiten ist ein langer und steiniger Weg."

Mittlerweile habe sich der Zustand zum Positiven entwickelt und man sei zuversichtlich, dass in einigen Monaten "drei stolze Pferde" auf der Weide stehen. "Wir sind auf Sponsoren und Spenden angewiesen. Auch Patenschaften können übernommen werden. Wir sind stets auf der Suche nach weiteren Gönnern, die uns unterstützen."

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