Muskelmänner und jede Menge Holz

Hauruck - und die Späne flogen. Werner Brohammer, mehrmaliger Deutscher Meister im Sportholzfällen und der Athlet Karlheinz Dengler demonstrierten in Kenn ihr Können an Axt und Säge. Der Motorsägenschnitzer Konrad Scholzen aus Schalkenmehren begeisterte mit meisterhaften Holzskulpturen.

 Kraftvoll: Der Deutsche Meister im Sportholzfällen, Werner Brohammer, zersägt einen dicken Baumstamm. TV-Foto: Katja Bernardy

Kraftvoll: Der Deutsche Meister im Sportholzfällen, Werner Brohammer, zersägt einen dicken Baumstamm. TV-Foto: Katja Bernardy

Kenn. (kat) Zwei wuchtige Schläge mit der Axt links, zwei gewaltige Schläge rechts. Mit optimaler Schlagfrequenz versucht Karlheinz Dengler, den prächtigen Baumstamm in möglichst kurzer Zeit zu entzweien. Geschafft. Die Firma DEG aus Kenn hatte zu den Holz- und Werkzeugtagen Trier eingeladen. Ein Höhepunkt des Programms war die Show der Meister im Sportholzfällen. Sie präsentierten sechs schweißtreibende Disziplinen, die die Basis der weltweiten Wettkampfserie des Sportholzfällens bilden. Mit der Axt, speziellen Wettbewerbs- und handelsüblichen Motorsägen zerkleinerten sie dicke Holzstämme in Sekundenschnelle. Das braucht Übung. Der breitschultrige Werner Brohammer trainiert kontinuierlich im Fitnessstudio und auf einem eigenen Trainingsplatz "mit jeder Menge Holz."

Bei der Wettbewerbsdisziplin mit der handelsüblichen Motorsäge aus dem Baumarktregal ist nicht nur der geschickte Umgang mit dem dröhnenden Werkzeug gefragt. "Ich versuche immer neun- bis zehntausend Umdrehungen zu halten. Das habe ich im Gehör", berichtete der baumstarke Karlheinz Dengler.

Während eine ausgefeilte Technik und massive Körperkräfte beim Sportholzfällen eine große Rolle spielten, kam am Stand des Motorsägenschnitzers Konrad Scholzen auch ein fili-graner Aspekt hinzu: Der als "Eulenschnitzer" bekannte Eifelaner präsentierte seine meisterhaften Kunstwerke: Eulen, Adler und Bären und ein lebensgroßer Zimmermann. "Die Kunst stammt aus den USA", erzählte der Forstwirtschaftsmeister. Um etwa einen Adler aus einem Baumstamm zu sägen, benötigt er fünf verschiedene Motorsägen mit unterschiedlicher Schwertlänge. Interessiert beobachteten die Zuschauer, wie Scholzen nach dem Ausblocken der groben Teile mit der Detailarbeit begann. Mehr und mehr verwandelte der Sägenschnitzer mit seinem Handwerkszeug das Stück Holz in einen formvollendeten Greifvogel. Einziger Wermutstropfen der Veranstaltung: Entgegen einer Pressemitteilung von Stihl "Timbersports" Series (TV vom Wochenende) war die Show-Veranstaltung nur geladenen Gästen vorbehalten.

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