Nach Ostern kommt der Feinschliff

Trittenheim · In Trittenheim wird am Dienstag der erste Teilabschnitt des B 53-Ausbaus fertiggestellt. Auch die Kanalarbeiten für den Anschluss an das Gruppenklärwerk Leiwen laufen auf Hochtouren. Die Kläranlage Trittenheim wird zum Pumpwerk umfunktioniert.

Trittenheim. Ist es sinnvoller, die bestehende Kläranlage in Trittenheim zu modernisieren, oder sollte man den Moselort an die Gruppenkläranlage Leiwen anschließen? Vor dieser Frage standen die Verbandsgemeindewerke Schweich, nachdem sich die Verbandsgemeinde (VG) Neumagen-Dhron aufgelöst hatte und Trittenheim der VG Schweich angegliedert wurde.
Eine Studie habe dann den Ausschlag für Leiwen gegeben, sagt Werkleiter Harald Guggenmos. Die in die Jahre gekommene Kläranlage zu sanieren, sei unwirtschaftlich. Man wolle sie stattdessen zu einem Pumpwerk umfunktionieren und die Abwässer von Trittenheim zur Gruppenkläranlage Leiwen auf die andere Moselseite leiten. Im Jahr 2015 soll die Druckleitung unter der Mosel, auch Düker genannt, verlegt sein. Während in Trittenheim parallel zum Straßenausbau (siehe Extra) die Versorgungsleitungen in der Moselweinstraße (B 53) erneuert werden, ist inzwischen auch auf der Leiwener Seite mit Leitungsarbeiten begonnen worden.
Das Unternehmen FlowDrill aus Saarbrücken baut den Moseldüker. Es werde eine Bohrung vorgenommen, um die beiden Leitungen für Abwasser und Wasser als Druckrohre einziehen zu können, sagt der Werkleiter. Auch sollen zwei Kabel-Leerrohre hineinkommen. Guggenmos: "Wir rechnen derzeit damit, dass die Rohre Anfang Mai eingebaut werden können. Die dazu hergestellte Baustraße auf der linken Moselseite wird als Betriebsweg erhalten bleiben." Auf der rechten Moselseite hat das Bauunternehmen HTI (Daun) mit der Verlegung der Abwasserdruckleitung zur Gruppenkläranlage Leiwen begonnen. In der Leitungstrasse, die sich auf dem Gelände der ehemaligen Moselbahn befindet, wird ein Leerrohr zum Einzug von Steuerkabeln eingebaut. Diese Arbeiten sollen Anfang Juni beendet sein. Auf der Leiwener Seite wurde eine Tafel aufgestellt. Dort können sich Interessierte über die Baumaßnahmen informieren.
Der Leitungsabschnitt auf der Trittenheimer Moselseite, vom Moseldüker bis zum Ort, soll 2015 realisiert werden. Nach dem Umbau der Kläranlage Trittenheim wird ab dem Jahr 2016 das anfallende Abwasser in der Gruppenkläranlage Leiwen gereinigt. Die Trinkwasserversorgung von Trittenheim werde auch zukünftig über den Zweckverband Eifel-Mosel erfolgen, sagt der Chef der VG-Werke. Mit der Inbetriebnahme der Verbindungsleitung für das Trinkwasser werde die Wasserversorgung sichergestellt. Es werde eine zweite Einspeisung für Trittenheim und die übrigen Moselgemeinden der VG Schweich geschaffen. Das könne beispielsweise bei Stromausfall die Versorgung gewährleisten.
Das Abwasserprojekt ist mit rund 2,4 Millionen Euro veranschlagt. Das Land fördert mit zinslosen Darlehen. Die Kosten für die Wasserversorgung werden auf 800 000 Euro geschätzt.Extra

 Bitumen-Feinschliff am Trittenheimer Ortseingang. TV-Foto: Albert Follmann

Bitumen-Feinschliff am Trittenheimer Ortseingang. TV-Foto: Albert Follmann

Nach Ostern wird nach Auskunft der Firma Lehnen die vier Zentimeter dicke Bitumen-Feinschicht auf der Moselweinstraße (B 53) aufgetragen - vom Ortseingang bis Höhe Moselbrücke. Die Straße wird deshalb von Dienstag, 22. April, 6 Uhr, bis Mittwoch, 23. April, 18 Uhr, gesperrt. Die Umleitung erfolgt durch den Ort. alf

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