Neubau für Demenz-Kranke
Das größte Altenheim in der Region Trier, die Senioren-Residenz Niederweiler Hof in Trierweiler, expandiert. Geplant ist ein Anbau für 30 bis 40 Demenz-Patienten auf dem Parkgelände.
Trierweiler. Mit dem Beschluss für den Bebauungsplan "Demenzzentrum" hat der Gemeinderat Trierweiler die Weichen für die Erweiterung der "Senioren-Residenz Trierweiler Hof" gestellt: den Bau eines separaten Hauses auf dem Parkgelände für bis zu 40 Demenzkranke. Initiator ist die gleiche private Bauherrengemeinschaft, die vor zehn Jahren in das Altenheim investierte. Die Einrichtung mit ihren 120 Arbeitsplätzen hat sich in Trierweiler und Umgebung einen guten Namen gemacht. Das liegt auch daran, dass sie als "Begegnungsstätte" stark in das Gemeinde- und Vereinsleben integriert ist. Grundschulkinder essen Tür an Tür mit den Senioren zu Mittag, der Kindergarten organisiert seinen Kleiderbasar dort, es gibt Kurse in musikalischer Früherziehung, und einige Vereine nutzen die Mehrzweckräume für Versammlungen und Proben. Diese Offenheit entspricht dem Leitbild des Trägers, die Senioren möglichst lange aktiv in der Gesellschaft zu belassen und ein kommunikatives Lebens- und Wohnumfeld zu schaffen. In spätestens fünf Jahren soll der Anbau bezugsfertig sein, sagt Geschäftsführer Reinhard Schuh. Der Zeitplan sei stark abhängig von der Dauer des Genehmigungsverfahrens, und das wiederum hänge von den Anregungen und Bedenken ab, die zum Bebauungsplan eingingen. Man werde alles daran setzen, dass die Anwohner so wenig wie möglich tangiert werden, sagt Ortsvorsteher Karl-Heinz Schneider. Zur Schulstraße hin werde ein Schall- und Sichtschutz in Form eines Grünstreifens errichtet.Einbahnstraße mit Einfahrt neben dem Altenheim
Um die Verkehrssituation zu entschärfen, werde es eine Einbahnstraßen-Regelung geben mit der Einfahrt neben dem Altenheim in Richtung Parkplatz und der Ausfahrt über eine Stichstraße in Richtung Schulstraße. Dort werden zurzeit Kanalleitungen verlegt, die künftig das im Baugebiet "In der Acht" anfallende Oberflächenwasser zum Weiher der Senioren-Residenz abführen werden. Dieses Gewässer werde später der Feuerwehr als Löschteich zur Verfügung stehen, so Schneider. Der Ortsvorsteher begrüßt das Erweiterungsprojekt: "Das wird eine Bereicherung für Trierweiler werden." Das genaue Personal- und Raumkonzept ist nach Auskunft von Schuh von der Pflege-Reform abhängig. Bisher seien viele Demenz-Kranke keiner Pflegestufe zugeordnet, das wolle die Politik aber ändern. Pflegedienstleiterin Nicole Grundhöfer geht davon aus, dass die Patienten in Wohngruppen von acht bis zehn Personen betreut werden. Sie sollen so viel wie möglich ihren Bewegungsdrang auf den Rundwegen ausleben können und in die tägliche Arbeit eingebunden werden, damit sie ihre sozialen und motorischen Fähigkeiten erhalten.